Sperrkorridor am Weissensee wegen Löschwasseraufnahme

Provinz Udine/Weissensee -
 

Wie berichtet, unterstützt das Land Kärnten Italien bei den Löschmaßnahmen der Waldbrände. Dadurch kommt es temporär zu einer Sperrzone beim Weißensee.

 

Bereits seit einigen Tagen wüten in der italienischen Gemeinde Moggio Udinese verheerende Waldbrände. Seit heute, dem 3. September, hilft das Land Kärnten den Italienern bei den Löschmaßnahmen. Dadurch kommt es zu einer Sperrzone am Weißensee.

Sicherheitskorridor beim Weißensee

Karoline Turnschek, die Bürgermeisterin der Gemeinde Weißensee, informierte heute, dass der Alarmplan zur Löschwasseraufnahme aktiviert wurde und in Kraft ist. Dadurch kommt es zu einem Sperrkorridor für die Löschflugzeuge. Die voraussichtlichen Zeitfenster für die Wasserentnahme sind: Mittwoch und Donnerstag: 9 bis 17 Uhr.

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Kärnten unterstützt Italien bei der Brandbekämpfung

Bereits zuvor hatten Landeshauptmann Dr. Peter Kaiser und LR Daniel Fellner Kärntens Unterstützung im Kampf gegen Flammen angeboten und die Genehmigung zur Entnahme von Löschwasser aus dem Weissensee erteilt:

„Die Einsatzkräfte sowie die Bewohnerinnen und Bewohner in der Gemeinde Moggio Udinese können auf unsere Hilfe zählen“, versichern heute, Dienstag, Landeshauptmann Peter Kaiser und Katastrophenschutzreferent LR Daniel Fellner. Seit Tagen tobt auf dem Berg Cimadors ein Waldbrand – seit heute Mittag bringen, nach Aktivierung des Alarmschutzplans, italienische Flugzeuge zur Bekämpfung der Flammen Löschwasser aus dem Kärntner Weissensee zum Brandgebiet.

„Wir haben über die Euregio Senza Confini sehr enge Kontakte zur Region Friaul-Julisch Venetien und schon in mehreren herausfordernden Situationen bewiesen, wie gut die Zusammenarbeit funktioniert“, so Kaiser. Er betont: „Wir stehen auch jetzt in sehr engem Austausch mit den benachbarten Einsatzorganisationen und werden helfen, wo immer Unterstützung notwendig ist.“

Das Fassen von Wasser aus dem Weissensee wurde im Rahmen einer grenzüberschreitenden Übung schon geprobt. Die Genehmigung wurde im Ernstfall bereits einmal im Jahr 2022 erteilt.

„Aufgrund dieser Erfahrungen können wir auch diesmal rasch unterstützen“, unterstreicht Fellner. „Dass Italien seine Löschflugzeuge schon vor unserer Genehmigung losgeschickt hat, war nicht korrekt – wurde aber bereits freundschaftlich besprochen und für die Zukunft geklärt. Wenn es darum geht zu helfen, sind wir bereit. Die Kärntner Einsatzkräfte waren aufgrund mehrerer schwerer Unwetter in den vergangenen Jahren immer wieder besonders gefordert und daher wissen wir, dass Entscheidungen im Ernstfall oft spontan und unbürokratisch getroffen werden müssen“, so der Katastrophenschutzreferent.