Tragödie in der Türk-Kaserne: Mordverdacht nach Todesschuss erhärtet

Spittal/Drau -

Am 22. Oktober 2024 ereignete sich in der Türk-Kaserne in Spittal an der Drau ein schockierender Vorfall. Ein 20-jähriger Grundwehrdiener löste mit seiner Dienstwaffe einen Schuss aus, der einen 21-jährigen Kameraden traf. Trotz medizinischer Versorgung erlag das Opfer kurze Zeit später im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen.


Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft führten zur Untersuchungshaft des beschuldigten Soldaten. Inzwischen liegt, laut einem Bericht der Kleinen Zeitung, ein Gutachten des Sachverständigen vor, das den Verdacht auf Mord erhärtet.

Kein Unfall: Gutachten bestätigt bewusste Schussabgabe

Der gerichtsmedizinische Bericht beschreibt die Verletzungen des Opfers als Lungendurchschuss. Laut dem Sachverständigen sei auszuschließen, dass sich der Schuss versehentlich gelöst habe. „Eine Schussauslösung kann nur in Verbindung mit einer bewussten Abzugsbetätigung erfolgen“, erklärt der Experte.

Zusätzlich konnte die Position des Schützen rekonstruiert werden. Der Schütze habe in der Mitte des Wachlokals gestanden und die Pistole aus Bauchhöhe in Richtung Eingangstür abgefeuert. Möglich sei auch, dass der Schuss im Sitzen abgegeben wurde. Das Opfer befand sich etwa zwei Meter entfernt, als es im Oberkörper getroffen wurde. Das Projektil durchschlug anschließend einen Türrahmen.

Ermittlungen laufen weiter

Der Vorfall hat nicht nur die Türk-Kaserne, sondern auch die gesamte Region tief erschüttert. Die Hintergründe des tragischen Ereignisses bleiben Gegenstand intensiver Ermittlungen. Der Beschuldigte, für den weiterhin die Unschuldsvermutung gilt, sieht sich einem immer schwerer wiegenden Verdacht gegenüber.