Im Koralmtunnel wird derzeit unter Hochdruck an der Fertigstellung bis 2025 gearbeitet. Ein kurzes Zeitfenster während der Arbeiten ermöglichte drei Läufern vom Deutschlandsberger Koralmtrailrunning Club eine besondere Leistungsschau: Wolfgang Lampl, Rene Ganshofer und Jürgen Brunner starteten früh morgens von Deutschlandsberg über die Koralpe nach Mitterpichling zum Westportal des Koralmtunnels.
Ca. 5 Stunden für 33 Kilometer
Danach ging es 33 km und bis zu 1.200 m unter der Oberfläche durch den Koralmtunnel wieder retour. Rund fünf Stunden dauerte die Durchquerung – begleitet von den ÖBB und Sicherheitspersonal. Zum Vergleich: Weniger als sieben Minuten braucht in Zukunft der Zug für dieselbe Strecke. Es ist der längste Lauf weltweit, der in einem Tunnel absolviert wurde. Die Gesamtstrecke betrug 82 Kilometer mit rund 2.000 Höhenmetern und 14 Stunden Laufzeit.
Bitte nicht nachmachen!
Eine beeindruckende Leistung und eine einmalige Gelegenheit, die nicht zur Nachahmung geeignet ist. Schon kurz darauf wurden die Arbeiten im Koramtunnel wieder aufgenommen. Derzeit wird eine ganze Reihe technischer Anlagen und unzählige Kilometer Kabel verbaut – für den Erschütterungsschutz, den Lärmschutz, die Tunnelsicherheit, die Kommunikationseinrichtungen, die Signalisierung und elektronische Stellwerke. Zum Schluss kommt die Oberleitung mit innovativer Deckenstromschiene. Sie sorgt dafür, dass Züge umweltfreundlich per Bahnstrom mit bis zu 250 km/h unterwegs sein können.
Fakten zur Koralmbahn
130 Kilometer neue Strecke, rund 50 Tunnelkilometer, über 100 Brücken sowie 23 moderne Bahnhöfe und Haltestellen: Die Koralmbahn zwischen Graz und Klagenfurt ist Teil der neuen Südstrecke und eines der bedeutendsten Infrastrukturprojekte Europas. Ihr Herzstück ist der 33 Kilometer lange Koralmtunnel. Nach der Fertigstellung verkürzt sich die schnellste mögliche Verbindung zwischen den Landeshauptstädten auf nur 45 Minuten.Alle Bilder (c) ÖBB/pit