Mit Stand Dienstag, den 19. April um 9.30 Uhr, waren in Österreich genau 16.439 Corona-Todesfälle seit Beginn der Pandemie gemeldet. Bereits am Mittwoch war diese Zahl allerdings um mehr als 3.400 Personen höher sein.
Im Laufe des Nachmittags hat das Gesundheitsministerium nämlich 3.412 Corona-Todesfälle nachgemeldet. Damit erhöht sich die Anzahl der an oder mit Corona verstorbenen Menschen in Österreich mit einem Schlag dramatisch. Grund dafür ist allerdings ein “Datenabgleich zwischen der Todesursachenstatistik der Statistik Austria und dem Epidemiologischen Meldesystem (EMS)”, wie es aus dem Ministerium in einer heute veröffentlichten Mitteilung hieß.
Bislang nicht alle als Corona-Tote ausgewiesen
Die Korrektur ergab sich aus dem Umstand, dass Personen bei denen Covid-19 als Grunderkrankung oder Begleiterkrankung diagnostiziert wurde, teilweise nicht im EMS als Corona-Tote ausgewiesen wurden. „Für die Erstellung der Todesursachenstatistik werden mehrere Datensätze von der Statistik Austria zusammengeführt und analysiert. So wurden im EMS zum Beispiel oft nur jene Todesfälle eingetragen, die in unmittelbaren zeitlichen Zusammenhang mit einer Corona-Erkrankung standen. Personen die an den Langzeitfolgen der Infektion aufgrund einer bereits bestehenden Grunderkrankung verstorben sind, wurden nicht berücksichtig, da das Sterbedatum in ein anderes Meldesystem eingetragen wird“, erklärt Gerd Kurath, Leiter des Landespressendienstes und verweist darauf, dass dieser Abgleich der Datensätze ein unverzichtbarer Prozess ist um tragfähige Statistiken zu erhalten. „Es handelt sich dabei um keinen Fehler, sondern um eine Bereinigung der Daten, die erst möglich ist, wenn beide Meldesysteme – das EMS und jenes in dem alle Sterbefälle erfasst werden – statistisch zusammengeführt werden“, betont Kurath.
Datenabgleich bis Ende 2021
Die nachgemeldeten Fälle waren allesamt bereits in der Todesursachenstatistik der Statistik Austria geführt, nun erfolgte der Datenabgleich für den Zeitraum bis Ende 2021. Offiziell starben also bislang an oder mit einer Corona-Infektion 19.851 Österreicher. Einmal pro Jahr kommt es zu so einem Datenabgleich zwischen dem Ministerium und der AGES in Zusammenarbeit mit der Statistik Austria. Somit weißt die Statistik in Österreich (im Vergleich zur Einwohnerzahl) eine höhere Sterberate als Schweden auf, dessen Weg für viele als Vorzeigemodell zur Bekämpfung der Corona Pandemie galt.
Kärnten
Die Gesamtzahl der Verstorbenen in Kärnten ist unverändert, im Bereich der Übersterblichkeit liegt Kärnten auf dem dritten Platz im Bundesländervergleich. Durch den Abgleich der Todesursachenstatistik der Statistik Austria und dem Epidemiologischen Meldesystem (EMS) stieg die Anzahl an Corona-Verstorbenen in Österreich auf 19.851 (+3.412). In Kärnten führte die statistische Bereinigung der Datensätze zu einer Erhöhung der Corona-Verstorbenen von 1.275 auf 1.597 (+322). Die Gesamtzahl der in diesem Zeitraum in Kärnten verstorbenen Personen hat sich nicht geändert. Im Bereich der Übersterblichkeit liegt Kärnten auf dem dritten Platz im Bundesländervergleich.
Der Bezirk Hermagor liegt am traurigen dritten Platz im Bezirksvergleich von ganz Kärnten.
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