Murenabgänge und Überflutungen in ganz Österreich möglich

Von der Hitze in den Winter…

Kärnten -

Die Kaltfront, die uns heute trifft, bringt Abkühlung, Regen und auch Schnee – “viel viel Schnee”, wie die Meteorologen in ihrer Prognose betonen.


Bis Mittwoch verläuft das Wetter noch relativ ruhig. Ab Donnerstag sorgen eine Kaltfront und ein Italientief für Probleme. In den Nordalpen könnten lokal mehr als 200 Liter Regen pro Quadratmeter fallen. Mehr dazu in: Bis zu 250 Liter möglich: Regenwalze zieht durch ganz Österreich.

Regenwalze zieht durch Österreich

Die Österreichische Unwetterzentrale (UWZ) warnt vor extremen Niederschlagsmengen in der zweiten Wochenhälfte: „Die größten Regenmengen kommen aus heutiger Sicht in den östlichen Nordalpen vom Karwendel über das Salzkammergut bis zum Wienerwald zusammen, hier sind durchaus 150-200 l/m² innerhalb von 4 Tagen möglich. Manche Modelle deuten sogar Mengen von rund 250 l/m² vom Mariazellerland bis zum Wienerwald an. Doch auch vom Waldviertel über das östliche Flachland inkl. Wien bis zum Wechsel sind Regenmengen zwischen 100 und 150 l/m², lokal an die 200 l/m² in Reichweite.“

Wintereinbruch

Das ist aber noch nicht alles: Neben der Abkühlung und dem Regen mischt sich auch Schnee in die Prognose. Die GeoSphere Austria spricht von einem „ersten Wintereinbruch“, von dem hauptsächlich mittlere Höhen betroffen sein dürften. Während die GeoSphere Austria die Schneefallgrenze auf 1.200 bis 1.700 Metern festlegt, bewegt sich diese laut UWZ zwischen 1.000 und 1.500 Metern. „Das heißt, ein Großteil des Niederschlags wird im Gebirge als Schnee gebunden und fließt erst nächste Woche mit Verzögerung ab“, merkt die UWZ an.

Schneefälle in hohen Lagen

Wo genau Schnee fallen könnte, ist auf einer von der Österreichischen Unwetterzentrale veröffentlichten Karte gekennzeichnet. Erste Flocken sind in den Bergen bereits gefallen. Mehr dazu in: Schnee in Österreich: Wo bereits erste Flocken gefallen sind. Mit einem Besuch von Frau Holle ist der Karte nach in Teilen Tirols, Vorarlbergs, Salzburgs, Kärntens und der Steiermark zu rechnen. Die Neuschnee-Summe könnte dabei bis zu 150 Zentimeter erreichen – also „im Gebirge viel, viel Schnee“, wie die UWZ betont. Hier die Karte:

Bild auf 5min.at zeigt eine Karte.
©UWZ/ UBIMET
Auf der Karte sind die Neuschneesummen für die kommenden Tage gekennzeichnet.

Experten warnen

Von der GeoSphere Austria wird zusätzlich vor Schneebruch und winterlichen Verhältnissen auf den Straßen gewarnt: „Der Schneefall kann zu dieser Jahreszeit zu Schneebruch an den noch belaubten Bäumen führen. Auf höher gelegenen Verkehrswegen, wie etwa dem Arlbergpass, dem Radstädter (Bereich Obertauern, Katschberg) oder dem Triebener Tauernpass, ist mit winterlichen Verhältnissen oder zumindest vorübergehend mit Schneefall oder Schneeregen zu rechnen.“ Für Samstag und Sonntag soll sich außerdem ein kräftiger bis stürmischer Nordwestwind in den Nordstaugebieten, im Norden und Nordosten Österreichs ankündigen.

Starkregen: Murenabgänge und Überflutungen in ganz Österreich möglich

Murenabgänge und Überflutungen und sogar Schnee in Niederösterreich – laut aktueller Prognose sind in Teilen Österreichs sogar Regenmengen von bis zu 300 Litern pro Quadratmeter in den kommenden vier Tagen möglich. Auch in der Steiermark und in Kärnten gilt laut UWZ eine rote Unwetterwarnung. Die ASFINAG appelliert daher, bei Schneefall keinesfalls mit Sommerreifen zu fahren, Autofahrten wenn möglich zu verschieben beziehungsweise das Fahrverhalten an die jeweiligen Verhältnisse anzupassen: unbedingt ausreichend Sicherheitsabstand halten sowie auf das Tempo achten!