Um das System, welches uns in den vergangenen mehr als eineinhalb Jahren täglich die Neuinfektionen geliefert hat, zu retten, bittet das Gesundheitsministerium die Länder, nur noch positive Testergebnisse einzumelden, so Medienberichte. Grund dahinter: Das Epidemiologische Meldesystem (EMS) bei dem die Zahlen rund um das Coronavirus zentral für ganz Österreich seit Beginn der Pandemie eingemeldet werden, stehe aufgrund Überlastung vor dem Zusammenbruch.
Kärnten vorerst ausgenommen
Die Maßnahme würde vor allem sechs Bundesländer ganz besonders betreffen: Wien, Oberösterreich, Niederösterreich, Salzburg, Tirol und Vorarlberg. Die restlichen drei Bundesländer (Kärnten, die Steiermark und das Burgenland) seien davon fürs Erste ausgenommen, da andere technische Voraussetzungen bestehen würden.
Welche Probleme entstehen dadurch?
Die Maßnahme würde nun in jedem Fall so lange aufrecht bleiben, bis das EMS nicht mehr zusammenzubrechen drohe. Tests können ganz normal weiter gemacht werden. Auch die Auswertung der Tests wird dadurch nicht betroffen sein. Die Problematik wird vor allem in der Statistik zu finden sein. Durch das Nicht-Einmelden negativer Tests im Großteil des Bundesgebietes wird auch die Positivrate österreichweit verfälscht, weshalb sie nicht mehr vollständig aufscheinen solle. Damit könnten vor allem Expertenprognosen, auf welchen viele Maßnahmenpakete aufgebaut sind, erschwert werden.