Das großräumige Genuatief erreicht in diesen Stunden Kärnten und sorgt bereits für Verkehrschaos. Das intensive Tief bringt Starkschneefall, Starkregen und Sturmböen ins Land, die sich mehrfach auswirken werden. Neuschnee, Sturmböen, ergiebige Regenfälle und Glatteis verlangen erhöhte Vorsicht von allen Verkehrsteilnehmern. Auf Grund der Erfahrungen der letzten Unwetter und der Kombination aus Schnee, Regen, Sturm und Glatteis, ist seit gestern, Donnerstag, das Katastrophenmanagement des Landes aktiv, um in jeglicher Form vorbereitet zu sein.
Einsatzstellen und -Organisationen einsatzbereit
Auch heute tagte das erweiterte KAT-Management unter der Leitung von Katastrophenschutzreferent LR Daniel Fellner und dem Katastrophenschutzbeauftragten des Landes, Markus Hudobnik in der Landesalarmwarnzentrale. „Der Krisenstab tagt, weil wir bestens vorbereitet sein wollen. Es gibt
keine Gefahr für die Bevölkerung, aber alle Einheiten, Einsatzstellen und –Organisationen haben nun den gleichen Informationsstand, sind sofort handlungsfähig. Es ist unsere Aufgabe, so vorzugehen“, betonte Feller. Hudobnik erklärte die Notwendigkeit des großen Krisenstabes mit den Mehrfachereignissen, die das Tief mit sich bringt. „Schnee, Regen, Sturmböen bis 100 km/h, Glatteis, ein Temperaturanstieg von bis zu zehn Grad, Schneebrüche, Windbruch, kleinräumige Überflutungen – damit ist zu rechnen und darauf wollen wir alle einheitlich vorbereitet sein“, sagte Hudobnik.
Betroffen sind die Bezirke Hermagor, Spittal, Villach Land, Klagenfurt Land und Völkermarkt.
Stärkere Niederschläge zu erwarten
Im Zuge der Sitzung erläuterte Christian Stefan von der Zentralanstalt für Meteorologie die derzeitigen Prognosen für das Genuatief. „Bis zum Abend hin wird sich der Niederschlag intensivieren, die Schneefallgrenze schwankt zwischen 600 und 1.300 Metern Seehöhe. Starke Niederschläge erwarten wir im Lesachtal, im Oberen Gailtal, im Oberen Drautal aber auch im Mölltal. Die Neuschneemengen werden zwischen 40 cm in den Tälern und 150 cm in Kammlagen ausmachen“, umriss Stefan die Wetterentwicklung.
Einsatzkräfte bereits unterwegs
Anwesend bei der Sitzung waren sämtliche Bezirkshauptleute der betroffenen Bezirke. Sie haben ihre Krisenstäbe vor Ort informiert. Bereitschaftsdienste bei Polizei, Feuerwehren, Rotes Kreuz, Winterdienste und Rettung sind eingerichtet, um einen unfallfreien und sicheren Ablauf während des Wetterereignisses zu gewährleisten. Besonders im Bezirk Hermagor ist man bedacht, die Urlauber An- und Abreise reibungslos zu gestalten. Für Tröpolach, Nassfeld und dem Gailberg besteht Schneekettenpflicht. Urlaubern wird geraten ihr Auto in Tröpolach stehen zu lassen. Einsatzkräfte sind bereits vor Ort.
Unnötige Fahrten vermeiden
Die Bevölkerung werde von der Polizei lediglich auf Grund der zu erwartenden Glatteis-Situation gewarnt und gebeten, im Sinne der eigenen Sicherheit, von unnötigen Fahrten Abstand zu nehmen. Auch die Straßenabteilung des Landes steht mit Fahrzeugen, Räumgeräten und Straßensalz parat, die Mitarbeiter sind alle in Bereitschaft. Selbst das Bundesheer ist gewappnet und steht für einen etwaigen Einsatz bereit, wofür sich derzeit aber noch keine Notwendigkeit abzeichnet. Der Krisenstab hat zudem beschlossen, eine weitere Sitzung erst nach Bedarf morgen, Samstag, Vormittag einzuberufen.