Die Corona-Pandemie macht vielen Menschen das Leben schwer: Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit, finanzielle Not und psychische Erkrankungen aufgrund von Isolation und Einsamkeit führen oft zu existenziellen Schwierigkeiten. Wohnungslosigkeit kann hier die letzte Konsequenz sein. Die Initiative „zuhause ankommen“ der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAWO) hilft armuts- und ausgrenzungsgefährdeten Menschen in fünf Bundesländern, die wegen Covid-19 obdach-oder wohnungslos geworden sind oder ihre Wohnungen nicht mehr erhalten können. Die Kosten dafür übernimmt das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz.
Hilfe nach bewährtem Prinzip
Geholfen wird nach dem international bewährten Housing First Prinzip. Das heißt, Menschen, die von Obdach- oder Wohnungslosigkeit betroffen sind, erhalten direkt Zugang zu einer leistbaren Wohnung mit eigenem Mietvertrag. Sozialarbeiter*innen betreuen da, wo sie gebraucht werden. „Betroffene können dank Housing First sehr selbstbestimmt leben,“ erklärt Bianca Schwager (Caritas Kärnten), „die Begleitung nach Bedarf hilft beim Ankommen im neuen Alltag. So können wir nachhaltig helfen“.
Jederzeit melden
Mara Lesjak (Kärntner Projektkoordinatorin der Volkshilfe) und Schwager laden Betroffene ein, sich für das Projekt „zuhause ankommen“ zu melden: „Wir sehen, dass unsere Hilfe greift, bemerken aber auch, dass Menschen in Not aus Scham oft lange zuwarten, bis sie um Hilfe ansuchen. Niemand muss sich davor scheuen, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Unsere Türen stehen für Betroffene weit offen!“