Caritas sammelt für Bildung: Kein Kind darf zurückbleiben!
Den Kindern droht ohne Bildung eine Zukunft in Armut, Arbeitslosigkeit und Perspektivlosigkeit. Um das zu verhindern, startete die Caritas Kärnten heute ihre Sammelaktion. Zusätzlich machte die youngCaritas mit einer Straßenaktion auf dem Klagenfurter Neuen Platz auf die Bildungssituation in Kriegs- und Krisengebieten aufmerksam. Caritasdirektor Ernst Sandriesser bittet die Kärntner*innen eindringlich um Spenden: „Wir wollen Kindern in Not Bildung ermöglichen. Helfen auch Sie mit, damit kein Kind zurückgelassen wird!“
Kriege und Krisen rauben Millionen Kindern ihre Zukunft
Ukraine, Naher Osten, Afrika – die Geschehnisse an den verschiedensten Schauplätzen der Welt sind unvorstellbar. Fast jedes zehnte Kind weltweit kann aufgrund von Kriegen, Naturkatastrophen oder Armut nicht zur Schule gehen. Neben den dramatischen Folgen wie Angstzuständen, Kälte, Hunger und Krankheiten, die die Kinder aufgrund der verheerenden Ereignisse durchmachen müssen, vermindern sich auch ihre Chancen auf Bildung, wodurch ihnen zusätzlich zum Alltag die Zukunft geraubt wird.
Hilfe für Kinder wie Pavlo in der Ukraine
Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine nimmt vielen Kindern wertvolle Bildungsjahre: Mehr als 1.600 Schulen wurden seit Kriegsbeginn beschädigt, über 200 zerstört – und immer wieder werden weitere von Geschoßen getroffen. Jede fünfte Schule musste geschlossen werden, weil es keine sicheren Schutzräume gibt. Normalität im Schulbetrieb ist also in weiter Entfernung. In der Ukraine musste der neunjährige Pavlo hautnah die Anfeindungen und Zerstörungen der russischen Besetzer in seiner ukrainischen Heimatstadt Isjum miterleben. Das belastete den Jungen psychisch schwer. Er zog sich zurück und hatte Schwierigkeiten in der Schule. Seine besorgte Mutter wandte sich an die Caritas. Pavlo bekam im Child-Friendly-Space Hilfe von Psycholog*innen und Sozialarbeiter*innen. Er begann wieder zu lächeln, fand Freund*innen und konnte dem Unterricht wieder folgen, sodass der Junge heute trotz Krieges einer chancenreichen Zukunft entgegensieht.
Die vielen Vorteile von Bildung
Caritasdirektor Ernst Sandriesser will, dass auch Kinder in Notsituationen eine Schule besuchen können und bittet die Kärntner*innen daher um Spenden, denn: „Wenn auch die Welt herum in Trümmern liegt, ermöglicht Schule als eine Insel der Normalität neben dem Zugang zu Ernährung Kindern auch, einfach Kind zu sein.“ Zudem sei Bildung der beste Weg aus der Armut und ermögliche gesellschaftliche Teilhabe. Sandriesser hat in den Flüchtlingscamps in Nord-Uganda, die die Caritas Kärnten neben Bildungsprojekten in Uganda, Kenia und im Kosovo unterstützt – mit verlassenen Kindern gesprochen. „Ohne Eltern sind sie auf sich gestellt. So muss ein 17-jähriger Bursche seine drei noch kleinen Geschwister alleine großziehen und weiß nicht, was mit ihnen geschehen wird. All das raubt den jungen Menschen die Kindheit. Umso wichtiger ist es, ihnen eine selbstbestimmte Zukunft ohne Armut zu ermöglichen. Bildung darf also niemals warten!“
Bildung braucht Platz
Um auf die fehlende Bildung im Leben von Kindern in Kriegs- und Katastrophengebieten aufmerksam zu machen und die Wichtigkeit des Zugangs zu Bildung betonen, fand heute auch eine Straßenaktion der youngCaritas statt. Unter dem Motto „Bildung braucht Platz“ sowie „Nie mehr Schule, keine Schule mehr…“ wurde auf dem Neuen Platz in Klagenfurt symbolisch ein leeres Klassenzimmer mit Tischen, Stühlen und Tafel aufgebaut. Die youngCaritas und Schüler*innen der Caritas-Schule für Sozialbetreuungsberufe informierten Passant*innen über die besorgniserregende Situation in Kriegs- sowie in Krisengebieten und berichtete über die umfangreiche Hilfe der Caritas. Dabei steht das Wohl der Kinder im Mittelpunkt. „Deren Leben wird massiv durch Kriege, Konflikte, Naturkatastrophen und wirtschaftliche Krisen beeinflusst. Wir glauben jedoch trotz oder gerade wegen all dieser Krisen daran, dass jedes Kind ein gutes und chancenreiches Aufwachsen mit ausreichend Bildungsperspektiven verdient“, sagt Alexandra Blattnig-Rull als Bereichsleiterin der Auslandshilfe der Caritas Kärnten. Und: „Wir legen auf Schutz und Geborgenheit in unseren Projekten großen Wert. Dank unseres internationalen Partnernetzwerks können wir Kindern auf der ganzen Welt helfen.“
Die Erwachsenen von morgen und der Wiederaufbau
Jedes Kind hat laut UN-Kinderrechtskonvention das Recht auf Bildung. Kein Migrations- oder Vertreibungsstatus hebt dieses Recht auf. Trotzdem bleibt 251 Millionen Kindern weltweit der Schulbesuch verwehrt. „Das wollen wir nicht hinnehmen. Darum unterstützen wir als Caritas weltweit Bildungsprojekte in den betreffenden Ländern vor Ort und setzen alles daran, um den Kindern den Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Weil jede Stunde Schule eine Stunde Zukunft ist. Helfen auch Sie mit, damit kein Kind zurückgelassen wird“, so Caritasdirektor Sandriesser. Für ihn ist Bildung auch die wichtigste Investition in Frieden und Stabilität, denn „die Schulkinder von heute sind das gesellschaftliche Potenzial von morgen. Sie sind es, die nach Kriegen oder Krisen dazu beitragen, ihre Länder wiederaufzubauen und sie hoffentlich zu gerechteren, sichereren und stabileren Orten entwickeln“.
Ein Klassenzimmer für Kinder mit besonderen Bedürfnissen
Gezeichnet von Krisen und Armut ist der Kosovo in Südosteuropa. Studien und Berichte zeigen, dass es Kinder mit besonderen Bedürfnissen nach wie vor schwerer haben, Zugang zu Bildung zu erhalten. Deshalb setzt sich die Caritas Kärnten nicht nur in der Frühförderung ein, sondern unterstützt auch das erste „integrierte Klassenzimmer“ für Kinder mit besonderen Bedürfnissen im Kosovo. Dieses schafft eine Umgebung, in der Schüler*innen mit Autismus und anderen besonderen Bedürfnissen gemeinsam mit Gleichaltrigen lernen können, ohne von Bildung ausgeschlossen zu werden.
So hilft die Caritas Kärnten Kindern in Not
- Im Kosovo werden 144 Kinder mit Behinderung im Alter von drei bis 14 Jahren in Bildungseinrichtungen, darunter Kindergärten, Grundschulen und ein Frühförderungszentrum, unterstützt.
- 270 Schüler*innen in der Saint Francis Sekundarschule in Kenia erhalten Bildung sowie Nahrungsmittel und damit neue Hoffnung auf ein glückliches Leben.
- 600 Jugendliche profitieren in Uganda direkt von Weiterbildungs-Angeboten. Junge Menschen können Fähigkeiten erwerben, die ihnen ein eigenes Einkommen und somit ein selbstständiges Leben ermöglicht.
Unterstützung für Kinder in Krisenregionen
- Mit 25 Euro ermöglichen Sie nahrhaftes Essen für ein Kind für einen Monat.
- Mit 50 Euro ermöglichen Sie einem Kind liebevolle Betreuung und Versorgung in einem kinderfreundlichen Betreuungszentrum für einen Monat.
Caritas-Spendenkonto:
Kärntner Sparkasse
IBAN: AT40 2070 6000 0000 5587 Kennwort „Kinder in Not“
oder online
www.caritas-kaernten.at/kinder
Werden Sie Patin/Pate für Kinder in Not
Mit einer Patenschaft für Kinder helfen Sie langfristig und ermöglichen eine langfristige, bessere Planung. Werden Sie Patin/Pate für Kinder in Not: www.patenschaften.at