Keine Leistung für die Gebühr – Digitalisierungspotenzial ungenutzt
Der ÖAMTC kritisiert vor allem, dass der Aufwand für die Behörden bei der Änderung der Adresse heutzutage kaum mehr vorhanden sei. Die notwendigen Daten zur Wohnsitzänderung stehen bereits im Zentralen Melderegister zur Verfügung und könnten automatisiert im Hintergrund verarbeitet werden. Stattdessen müssen Fahrzeughalter:innen jedoch weiterhin persönlich zur Zulassungsstelle gehen, um jedes Mal neue Kennzeichen, Prüfplaketten und Zulassungsscheine zu erhalten. Matthias Wolf bezeichnet diese Vorgehensweise als überholt und fordert die Modernisierung der Prozesse durch eine konsequente Nutzung digitaler Möglichkeiten.
Vorschläge für eine nachhaltige Reform im Zulassungswesen
Als Alternative zur bloßen Erhöhung der Gebühr schlägt der ÖAMTC vor, bei einem Hauptwohnsitzwechsel mit Bezirksveränderung die Pflicht zum Kennzeichenwechsel vollständig zu streichen. Damit entfiele auch die entsprechende hohe Gebühr. Zudem fordert der ÖAMTC eine umfassende Reform im Zulassungswesen, die finanzielle Hürden beim Wohnsitzwechsel abschafft und die Menschen nachhaltig entlastet. Beispielsweise könnte eine bereits vorhandene elektronische Mautvignette bei einem Wohnsitzwechsel weiter gelten, um zusätzliche Kosten und bürokratischen Aufwand zu vermeiden.