Immer mehr radeln: E-Bikes sind als Kfz-Alternative in

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Die Kärntnerinnen und Kärntner steigen immer öfter auf das Fahrrad um. 35.000 Radler 2007, 39.000 2019 und über 150.000 im Jahr 2021. Vor allem die E-Bikes sind beliebt wie nie, denn sie machen auch kleine Anstiege zum Kinderspiel. Wie damit auch der sichere Weg zur Arbeit gemeistert wird, zeigen diese Tipps.


Vor allem Kurzstrecken sind Radl-Lieblinge

Verkehrsclub Österreich-Sprecher Christian Gratzer weiß, dass viele Fahrten mit dem Auto in Kärnten Kurzstrecken sind. Mehr als 20 Prozent sind unter fünf Kilometer lang und damit perfekt, um mit dem Fahrrad zu fahren und das Auto stehenzulassen.

Genau das wollen auch immer mehr Kärntnerinnen und Kärntner. Die Zahl der Fahrräder ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen, vor allem bei den E-Bikes. Dank der motorisierten Unterstützung sind auch kleine und große Anstiege im Kärntner Land ein Problem. Auch die gestiegenen Spritkosten geben einen zusätzlichen Anreiz, das Auto öfter einmal stehen zu lassen und stattdessen auf den Drahtesel umzusteigen.

Schon die Kleinsten werden auf Fahrrad-Liebe eingestimmt

Damit die Fahrrad-Begeisterung in Kärnten weiter steigt und Radfahrer sicher unterwegs sind, wird viel getan. Neben Radworkshops in Schulen wird auch an die Sicherheit gedacht. Seit 1. Oktober 2022 müssen Autofahrer außerhalb von Ortschaften einen Mindestabstand von 2 m zu Radfahrern halten. Die Umsetzung wird immer wieder streng stichprobenartig durch die Kärntner Polizei kontrolliert. Ziel ist es, Radfahren in Kärnten sicherer und damit attraktiver für alle Altersklassen zu machen.

Radfahren entlastet Gesundheitskasse

Auch Unternehmen helfen mit und motivieren ihrer Mitarbeiter zum Umstieg auf das Rad. Dafür stellen sie sogar Diensträder zur Verfügung. Wer mit dem Fahrrad zur Arbeit kommt, bewegt sich dadurch nicht nur mehr, sondern tankt ganz nebenbei Frischluft. Damit Fahrradhelm, Wechselkleidung und Co. platzsparend verstaut werden können, stellen Unternehmen beispielsweise Z-Spinde und Möglichkeiten zum Duschen/Erfrischen zur Verfügung. Hochrechnungen zeigen, dass der Umstieg auf das Fahrrad jährlich ca. 223.000 Tonnen CO₂ einsparen könnte. Würden alle 900.000 Pkw-Pendler Österreich mit einem Arbeitsweg von weniger als 10 km auf das Fahrrad umsteigen, wäre das ein voller Erfolg für die volkswirtschaftliche Gesundheit. Durch die fehlende CO₂-Belastung und die häufig damit einhergehenden Erkrankungen der Atemwege würde eine geschätzte Ersparnis von ca. 463 Millionen Euro jährlich winken.

Auch an die Sicherheit denken: Helm auf

Eine Fahrradhelmpflicht besteht in Österreich nur für Kinder bis zum zwölften Geburtstag. Doch auch Erwachsene sollten einen Helm tragen und mit gutem Beispiel vorangehen. Neben einem gut sitzenden Helm ist auch eine Warnweste empfehlenswert. Sie bietet vor allem bei Fahrten in den frühen Morgen- bzw. späten Abendstunden eine deutlich bessere Sicht. Dazu sollte auch an ein gut funktionierendes Vorder- und Rücklicht gedacht werden. Bei Tagesfahrten und guter Sicht darf es zwar ausgeschaltet sein, doch bei trübem Wetter und Dunkelheit muss es strahlen.

Viele Radler möchten während ihrer Fahrt gar nichts von den Umgebungsgeräuschen wahrnehmen und hören Musik. Zwar ist es erlaubt, Kopfhörer im Ohr zu haben und sich in einer angemessenen Lautstärke beschallen zu lassen, doch es kann auch zu Konzentrationsstörungen führen. Vor allem auf stark befahrenen Straßen sollten Radfahrer deshalb alle Aufmerksamkeit auf den Verkehr richten und die Kopfhörer in der Tasche lassen.