Kärnten / Arnoldstein -
KEM „Terra amicitiae“ organisierte im Kulturhaus St. Jakob einen Vortrag mit Wolfgang Löser, dem „Energierebell“, „Erster energieautarker Bauernhof Österreichs“ seit 2002.
Der erste energieautarke Bauernhof Österreichs seit 2002 ist jener von Wolfgang Löser in Streitdorf (NÖ). Als „Energierebell“ bekannt, hält der engagierte Landwirt zahlreiche Vorträge und macht sich für den Klimaschutz mitsamt den vielen verschiedenen Möglichkeiten dazu stark. „100 Prozent erneuerbare Energie“ lautet seine Devise. Dies sei möglich, und jeder einzelne könne zur Energiewende beitragen – so wie er selbst: Den Treibstoff für Pkw, Traktor und Mähdrescher erzeugt der Landwirt komplett in Eigenregie – zu 100 % aus Sonnenblumenöl! Solar- und Photovoltaik sorgen für Strom und Wärme.
Erneuerbare Energien
„Wir haben uns zum Ziel gesetzt, unseren Bauernhof zur Gänze mit erneuerbaren Energien zu versorgen, um unabhängig von fernen Energieimporten zu sein, die Wertschöpfung am Bauernhof zu haben, und in geschlossenen nachhaltigen Wirtschaftskreisläufen umwelt- und klimaschonend zu arbeiten“, sagt der Energierebell. Das fossile Zeitalter müsse der Vergangenheit angehören, hingegen sei Sonnenenergie unschlagbar, mit ihr gebe es Energie im Überfluss.
Regionale Wertschöpfung
KEM Manager DI Bernhard Reinitzhuber referierte über die Forcierung der regionalen Wertschöpfung. „Landwirte sollten uns nicht nur mit Lebensmittel sondern uns auch vollständig mit Energie versorgen.“, so der KEM Manager. Der Wärmemarkt ist über die Biomassenutzung bereits teilweise erobert. Über Photovoltaik im Sommer und Biomasse Kraft-Wärme-Kopplung im Winter, wird der Landwirt auch zum Stromlieferant. Der erzeugte Strom kann wiederum zum Einsatz von Elektromobilität genutzt werden, dadurch wird der Landwirt zu einem effizienten „Treibstoff“-Versorger.
Referenten
Neben Wolfgang Löser referierten bei der KEM-Fachveranstaltung „Energie-Revolution mit Energierebell Wolfgang Löser“ am 22. Oktober im Kulturhaus St. Jakob auch Miriam Gahleitner, Produktmanagerin der Firma Ökofen über das myEnergy365 Konzept, sowie Julian Tialler von der Glock Ökoenergie GmbH über Holzgas-Blockheizkraftwerke.
KEM „Terra amicitiae“
Die Veranstaltung fand auf Einladung von DI Bernhard Reinitzhuber, Manager der KEM „Terra amicitiae“ statt. Diese Klima- und Energiemodellregion forciert verschiedenste energieeffiziente Maßnahmen, sowie alternative Mobilität. Schon mehrere Maßnahmen wurden in den drei teilnehmenden Gemeinden St. Jakob, Arnoldstein und Finkenstein umgesetzt, wie u. a. eine Umrüstung von Leuchtstoffröhren auf LED-Leuchten in Gemeindeämtern und bei der öffentlichen Beleuchtung, der Tausch der Ölheizung gegen einen Pellets-Kessel in St. Jakob, die Anschaffung eines Elektro-Autos in St. Jakob, Maßnahmen im „Kampf gegen Plastik“, etc. Im Zuge des Energiekonzeptes ist eine PV-Anlage für das Gemeindeamt in St. Jakob geplant. „Wir führen zudem immer wieder bewusstseinsbildende Veranstaltungen durch“, so Reinitzhuber. Denn auch in Zeiten, in denen Themen rund um Klimaschutz und Klimawandel präsent wie noch nie zuvor sind, gibt es in den kommenden Jahren noch viel zu tun. Allein die Tatsache, dass Pellets in der Höhe von 163.450 Tonnen exportiert und Heizöl und Treibstoffe importiert werden, gibt zu denken.
Rückfragen & Kontakt: Klima- und Energieregionsmanager der Region „Terra Amicitiae“ * DI Bernhard Reinitzhuber * Gemeindeplatz 4 * 9601 Arnoldstein * 0699 / 81 23 70 66 *
kem.terra@ktn.gde.at * www.kem-terra.at * https://www.facebook.com/groups/896432323853072/
Büroöffnungszeiten:
Arnoldstein, Gemeindeamt: Jeden Mo. 08:00 bis 12:30 * Vorherige Terminvereinbarung (per Mail, Tel.) erforderlich.
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