Pläne der Verordnung “Wiederherstellung der Natur” weltfremd und planwirtschaftlich
Die EU-Kommission plant mit der Verordnung zur “Wiederherstellung der Natur” eine Renaturierung aller Lebensräume in der Europäischen Union entsprechend ihres Zustandes in den 1950er-Jahren. Dies stößt jedoch auf Kritik seitens des LK-Präsidenten Siegfried Huber, der die Pläne als weltfremd und planwirtschaftlich bezeichnet. Die Resolution der LK-Kammerrätinnen und -Kammerräte aller Fraktionen fordert die österreichischen Mitglieder des EU-Parlaments auf, sich gegen den Entwurf zu stellen und abzulehnen. Die Umsetzung der Pläne würde tausende Hektar Ackerland und Wiesen einer landwirtschaftlichen Nutzung entziehen und Arbeitsplätze sowie Wertschöpfung gefährden.
Zustimmung zu Mercosur verweigern
Die EU-Kommission plant, das Freihandelsabkommen mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten noch in diesem Jahr abzuschließen. Die Europäische Union würde ihre Märkte für südamerikanische Agrargüter öffnen, während die Mercosur-Staaten ihre Märkte für Autos und chemische Produkte aus der EU öffnen müssten. Die österreichische Landwirtschaft befürchtet, dass das Abkommen die Abholzung des Regenwaldes vorantreiben und die niedrigen Klima-, Tierwohl- und Sozialstandards in Südamerika missachten würde. Die LK-Vollversammlung forderte Bundeskanzler Karl Nehammer und Wirtschaftsminister Martin Kocher auf, dem Handelspakt die Zustimmung zu verweigern.
Europaweites Verbot von Laborlebensmitteln gefordert
Die Vollversammlung der LK Kärnten fordert in einer Resolution das Verbot der Produktion und des Imports von Laborlebensmitteln und weist auf fehlende Studien zu deren Langzeitfolgen hin. Der LK-Präsident Huber befürchtet, dass die Kontrolle über die Ernährung in den Händen weniger multinationaler Unternehmen liegen würde. Österreich sollte dem Vorbild Italiens folgen und Laborlebensmittel aus Vorsorgegründen verbieten. Huber fordert auch den österreichischen Gesundheitsminister auf, sich in Brüssel für ein europaweites Verbot von Laborlebensmitteln einzusetzen.
Zwei neue Kammerräte wurden angelobt
Eine Kammerrätin und ein Kammerrat wurden neu angelobt, um ausgeschiedene Mitglieder zu ersetzen. Daniela Pichler ersetzt Herwig Drießler vom Bauernbund und Franz Baumgartner ersetzt Maria Mader-Tschertou von der SJK. Pichler ist eine 47-jährige Milchbäuerin und die erste Kärntner Hegeringleiterin, während Baumgartner den Hof vulgo Ibovnik führt und sich auf Mutterkuhhaltung und Direktvermarktung spezialisiert hat.