Bei Notfällen rücken sie als erste Helfer aus

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Gail-, Gitsch- und Lesachtal -

In Kärnten gibt es rund 200 First Responder. Jedes Jahr kommen neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dazu, die diese Tätigkeit in ihrer Freizeit ausüben.

Zufriedenheit über die First Responder für das Lesachtal herrscht in der Ortsstelle Kötschach-Mauthen: Günther Themessl, Manuel Kreuzberger, Karlheinz Hohenwarter und Irene Gastinger (v.li n.re)

First Responder sind Freiwillige, die von der Rettungsleitstelle in ihrer Freizeit zu Hause alarmiert werden, wenn in ihrer unmittelbaren Umgebung ein Notfall eintritt und sie gegenüber dem Rettungsdienst einen Zeitvorsprung haben.

Voll ausgebildete Mitarbeiter

First Responder sind voll ausgebildete Sanitäter und Sanitäterinnen. Wenn in der Nachbarschaft Erste Hilfe gebraucht wird, können sie oft früher am Notfallort sein, als der Rettungswagen. Um dann optimal helfen zu können, bekommen sie einen speziell ausgestatteten Rucksack zur Verfügung gestellt. Zur Ausrüstung der First Responder gehört unter anderem ein halbautomatischer Defibrillator, ein Beatmungsbeutel und verschiedene Diagnostikgeräte, damit im Notfall eine bestmögliche Erstversorgung der Patienten gewährleistet ist. Derzeit sind 15 Rot Kreuz Mitarbeiter als First Responder für den Bezirk Hermagor im Dienst, um eine bestmögliche Versorgung vor Ort zu gewähren.

Karlheinz Hohenwarter, Koordinator der First Responder Bezirk Hermagor und 1. Bezirksrettungskommandant Stellvertreter: “Professionelle Hilfe binnen kürzester Zeit und ein strukturierter Ablauf der Hilfeleistung ist das Ziel eines jeden First Responders. Im Bezirk Hermagor sind wir nun flächendeckend sehr gut aufgestellt. Besonders freut es mich, dass wir es im Lesachtal geschafft haben, drei First Responder zu motivieren, diese verantwortungsvolle Aufgabe zu übernehmen. Als Koordinator der First Responder versuche ich, ein offenes Ohr für die Kolleginnen und Kollegen zu haben, und ihnen mit Rat und Tat sowie mit meiner eigenen jahrelangen Erfahrung als First Responder zur Seite zu stehen. Eines unserer nächsten Ziele ist es, im Bereich von Tröpolach/Nassfeld noch einen First Responder zu installieren. Dafür suchen wir noch Sponsoren, denn ein komplett ausgestatteter Einsatz-Rucksack kostet rund 3.000,- €. Ich möchte mich bei allen First Responder-Kolleginnen und Kollegen im Bezirk Hermagor recht herzlich für ihre wertvolle ehrenamtliche Arbeit bedanken.”

Ausrüstung mittels Spenden finanziert

Das gesamte Ausrüstungsmaterial der First Responder wurde ausschließlich durch Spendengelder in Form von Einzelspenden, Burschenschaften, Vereine, Betrieben und Gemeindesvorständen des Bezirkes und auch des Nachbarbezirkes finanziert, wobei sich der Gesamtbeitrag der Spenden auf ca. 30.000 € beläuft.

Patrick Ortner ist der dritte First Responder im Lesachtal


Patrick Ortner wollte immer schon den Menschen helfen. Bereits in jungen Jahren begleitete er seinen Vater in die Berge, später war er als jüngster Bergretter Kärntens aktiv. Den Zivildienst beim Roten Kreuz zu absolvieren war für Patrick ohne Alternative. „Im Lesachtal, wo vor allem im Winter sehr oft schwierige Wetterbedingungen herrschen, ist es besonders wichtig, die Zeit als First Responder zu überbrücken und ich bin glücklich, das ich das machen darf“, sagt Patrick.
Umso erfreulicher ist es, dass der Lesachtaler Vizebürgermeister Gerald Kubin im Beisein von Bezirksstellenleiter Luca Burgstaller und dem 1. Bezirksrettungskommandant Stv. Karlheinz Hohenwarter, an First Responder Patrick Ortner einen entsprechender „Rucksack“ übergeben konnte. Großer Dank gilt den Sponsoren Eva Maria und Egon Oberluggauer vom „Almwellness Resort Tuffbad“, Vizebürgermeister Gerald Kubin und dem Land Kärnten.

Rucksackübergabe: Karlheinz Hohenwarter, Vizebgm. Gerald Kubin, First Responder Patrick Ortner und Bezst. Leiter Luca Burgstaller

Ein herzliches Danke im Namen des Roten Kreuzes und der First Responder:

St. Stefan – St. Paul: Kevin Komar
Tratten St. Georgen: Jörg Fuchs
Hermagor Neudorf: Christoph Kovacic
Hermagor Untervellach: Thomas Steinwender
Gitschtal: Elisabeth Presslauer, Martin Regittnig
Jenig Rattendorf Tröpolach: Fabian Nussbaumer
Kirchbach: Fabian Buchacher
Reisach Gundersheim: Karlheinz Hohenwarter
Dellach Kötschach-Mauthen: Bruno Zerza, Manuel Kreuzberger
St. Daniel Kötschach-Mauthen: Günther Themessl
Kötschach-Mauthen Lesachtal: Andrea Salcher, Irene Gastinger, Patrick Ortner

 


 

10 Minuten um ein Leben zu retten

Georg Berger aus Rattendorf hat bereits 80x diese 10 Minuten Zeit aufgewendet, um Blut zu spenden, das erste Mal 1976 in Vorarlberg.

Georg Berger spendete bereits 80 Mal sein Blut und strebt die 100er Marke an

Er war Polizist und hat im Einsatz bei unzähligen Unfällen festgestellt, wie wichtig Blutkonserven sind. „Solange es mein Gesundheitszustand und das Alter zulassen, werde ich die 100ste Blutspende anstreben“, sagt Berger. Bei der Blutspende werden ungefähr 465 ml Blut aus der Armvene entnommen. Das abgenommene Vollblut wird unmittelbar darauf Sicherheitstests unterzogen, in verschiedene Komponenten getrennt und zu verschiedenen Blutprodukten verarbeitet. Für alle Menschen in Österreich gelten die selben gesetzlich geregelten Zulassungskriterien zum Blutspenden. Die Zulassung zur Spende ist immer eine individuelle Einzelprüfung. Die Sicherheit von Spender_in und Empfänger_in hat dabei höchste Priorität. Jede Blutspende beginnt mit einem Fragebogen. Damit können wir beurteilen, ob Sie für die Blutspende geeignet sind. Warum? Egal ob die Spende ein Erwachsener oder ein krankes Baby erhält: Wir müssen die höchste Sicherheit für Sie als Spender_in als auch für alle Patient_innen gewährleisten. Wir messen Körpertemperatur, Puls und Blutdruck. Wir testen anhand eines Tropfen Blut aus der Fingerkuppe den Gehalt an rotem Blutfarbstoff. In einem Gespräch mit einer Mitarbeiterin oder einem Mitarbeiter können Sie Fragen stellen. Die Blutspende selbst dauert im Allgemeinen nicht länger als zehn Minuten. Natürlich sind Sie dabei unter medizinischer Aufsicht. Nach Ihrer Spende können Sie sich erholen und mit einem Imbiss stärken. Besonders vor dem Lenken eines Fahrzeuges sollten Sie mindestens 30 Minuten warten. Auch schwere körperliche Arbeit oder Anstrengungen bitte an diesem Tag vermeiden. Tragen Sie den Blutspenderausweis immer bei sich, denn darin sind Ihre Blutgruppe und der Rhesusfaktor vermerkt. Dies kann im Notfall lebensrettend sein.