Gailtal -
In der Region Hermagor werden durch das von ESF und Sozialministerium geförderte Projekt Lebenswelt.Beruf Unternehmen kostenlos bei der Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen begleitet, die die Vereinbarkeit von Beruf und Familie fördern.
Vereinbarkeit ist nicht nur ein Thema für arbeitende Menschen, sondern auch für Arbeitgeber/innen und Gemeinden. Gesamtkoordinatorin Elke Beneke, deren Wurzeln in der Region fest verankert sind, dazu: „Nach dem Motto – Visionen beginnen mit den Wünschen – wünsche ich mir, dass die Region lebens- und liebenswert bleibt und auch für unsere Kinder und Enkel ein attraktiver Ort bleibt, um hier zu leben“.
Pilotregion Hermagor
Warum ist das Thema jetzt im Fokus? Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben ist laut Studien einer der wichtigsten Standortfaktoren zur Betriebsansiedlung als auch ein Hauptkriterium für potenzielle Mitarbeiter/innen. Die Region Hermagor als eine der Pilotregionen auszuwählen, beruht damit auf dem Ziel, diese Region zu einer der vereinbarkeitsfreundlichsten Region Kärntens bzw. Österreichs zu machen. Damit wird ein kleiner Beitrag zur Reduzierung der Abwanderung bzw. zur Motivation, sich in dieser Region anzusiedeln, geleistet. Die Vorteile liegen für Elke Beneke auf der Hand: „In unserer Region gibt es zahlreiche Familienbetriebe, die ihre Mitarbeiter/innen als Erfolgsfaktor schätzen. Hier können Kinder noch in gesunder Natur aufwachsen und wir haben landschaftliche und infrastrukturelle Gegebenheiten, wo man gut die Freizeit verbringen kann. Damit ist die Region prädestiniert, um sich mit dem Thema Vereinbarkeit positionieren zu können“.
Trend: Leben & Arbeiten am Land
Beobachtungen zeigen, dass es nicht nur die Landflucht gibt, sondern als Gegenströmung zunehmend mehr Menschen am Land leben möchten. In der Tendenz verändern sich Menschen in zwei Lebensabschnitten: in der Phase der Familiengründung sowie bei Pensionsantritt. Unternehmen und die Region sollen hier verstärkt auf die jungen Familien setzen, denn hier gibt es die größten Entwicklungschancen. Im Projekt können Betriebe je nach Bedarf zB in Fragen der Arbeitszeitgestaltung, der Arbeitsorganisation oder der Unternehmenskultur begleitet werden. Auf der anderen Seite können durch Vernetzung und Kooperation überbetriebliche Lösungen angeregt werden, zB in Fragen der Kinderbetreuung, der Pflege von Angehörigen oder der Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs.
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