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Montag, 25. November 2024
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Premiere am 23. August 2024 um 20.30 Uhr im Schlosshof in Möderndorf

GailtalMuseum: Einladung zur Theaterpremiere: “Paolo Santonino”

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GailtalMuseum -

Herzliche Einladung zur Premiere des Schauspiels “Paolo Santonino“. Erleben Sie ein packendes Sittenbild des ausgehenden Mittelalters, basierend auf den Aufzeichnungen von Paolo Santonino, dem Begleiter des Bischofs Pietro von Caorle. Schauspiel von Engelbert Obernosterer.

 


Weitere Aufführungen:

24./25./30. August und 1. September.

Gewalt, Glaube und Schicksal in den Aufzeichnungen des Paolo Santonino

Das Stück ist ein Sittenbild des ausgehenden Mittelalters, basierend auf den Aufzeichnungen des Paolo Santonino, dem weltlichen Begleiter des Bischofs Pietro von Caorle, der 1485 von Aquileia aus eine Reise in die von den Türken heimgesuchten Gebiete des Gail- und Drautales unternimmt, um die verwüsteten Kirchen neu zu weihen, Firmungen zu erteilen und die Geistlichkeit zu visitieren. Kernstück ist das auch heute aktuelle Thema: Gewalt durch und an Menschen, besonders an Frauen. Engelbert Obernosterer: „Ich habe versucht, die wichtigsten Züge jener Wendezeit anhand einer möglichen dramatischen Geschichte vorzuführen.“

Impressionen 

Fünf Akte des Verfalls

Gräfin Paolas Klage am Hof des Grafen von Görz

Der erste Akt spielt am Hof des Görzer Grafen Leonhard in Lienz. Die jung Gräfin Paola aus dem Hause Gonzaga zu Mantua zieht sich für den Empfang des Bischofs an und klagt der Zofe ihr Leid: Von der Mutter in die kulturelle Öde der Dolomitenstadt verheiratet, lebe sie in einem kalten, goldenen Käfig mit einem groben Mann, der anderen Frauen nachstellt.

Der Empfang des Bischofs in Kötschach

Der zweite Akt zeigt den Empfang des Bischofs in Kötschach. Der Bischof stellt in seiner Ansprache den Türkeneinfall als verdiente Strafe Gottes für die Sündhaftigkeit der Bevölkerung dar. Ein Narr kommentiert die Predigt aus der Sicht der Unterschichten.

Konflikt in St. Daniel: Verzweiflung, Macht und fehlende Gerechtigkeit

Der dritte Akt zeigt eine Visitation in St. Daniel. Der Vikar, ein volksnaher Geistlicher, gerät in eine Auseinandersetzung mit dem Bischof. Ein Fuhrmann dringt mit seiner 16jährigen Tochter in den Besprechungsraum ein und bittet den Bischof um Hilfe. Der Graf habe seine Tochter geschwängert. Der Bischof ist nicht hilfreich, und rät ihm, auf eine höhere Gerechtigkeit zu hoffen.

Burgherr Vend und das heimliche Stelldichein

Im vierten Akt lamentiert Burgherr Vend von Prießenegg über den Niedergang der ritterlichen Kultur und die Verderbnis der neuen Literatur. Anschließend bedient seine junge Frau Santonino im Bade. Sie beschließen ein nächtliches Stelldichein.

Tod, Chaos und Zweifel beim letzten Rittermahl

Im fünften Akt verabschieden sich Bischof und Santonino im Zuge eines Rittermahls. Der Fuhrmann dringt in den Saal und will en Grafen öffentlich anklagen. Bei der gewaltsamen Verhaftung durch die Wachen kommt der Fuhrmann zu Tode. Er wird als Rebell und Gefahr für die Ordnung betrachtet, das Fest geht weiter. Die Burgherrin bekommt einen Schwächeanfall. Das Stück endet in einem wüsten Durcheinander, dem Scherbenhaufen der ritterlichen Welt. Santonino kommt aus der Kemenate der Burgherrin und fragt das Publikum, ob es noch einen Sinn hat, diese Ordnung zu stützen.

Die Personen und ihre Darsteller:

Paolo Santonino Michael „Buzgi“ Buchacher Theatergruppe DellachBischof von Caorle Günther Marizzi Kulturverein MauthenPaola von Mantua Tina Pugelj Faschingsgilde HermagorLeonhard von Görz Erhard Obernosterer Theatergruppe JokerZofe der Gräfin Elisabeth Bachmann Theatergruppe JokerOsram ein Dorforiginal Hubert Waldner MusikerBarbara Burgfrau auf Prießenegg Sabrina Schrettlinger Theatergruppe DellachGeorg Burgherr zu Prießenegg Günther Schreibmajer Faschingsgilde KötschachPfarrer Peregrin Markus Gratzer Kohlrößl BuamHorumburger Burgherr zu Weidenburg Bernd Herta TheaterpädagogeAgnes Tochter des Pankratz und der Pankratzin Katharina Ronacher WeißbriachPankratzin Doris Lasser GCh HermagorPankratz Hans Peter Kreuzberger Theatergruppe DellachMathilde ein Mädchen aus dem Volk Marie Wölbitsch SchülerinMinistrantin Lisa Bachmann SchülerinKüchenchefin auf Prießenegg Lissi Mosser, Theatergrupppe Weißbriach1. Wächter Peter Wiedner Faschingsgilde Hermagor2. Wächter Jürgen Ereiz Malerei Wieser.

Regie Werner Wölbitsch

www.santonino.at

  • Der Reinerlös der Aufführungen wird dem Soroptimist-Club Hermagor zur Verfügung gestellt. Zielgruppe sind Frauen, die durch männliche Gewalteinflüsse betroffen sind.
  • Bei Regen findet die Aufführung im Stadtsaal in Hermagor statt.

Tickets

Tickets erhältlich bei der Raiffeisenbank Kötschach und Hermagor. 

GailtalMuseum
Möderndorf 1
9620 Hermagor
04282/3060
office@gailtalmuseum.at
https://www.gailtalmuseum.at