Im Wandel der Zeit

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Hermagor -

Heuer feiert der Familienbetrieb Hansjörg Moser in dritter Generation das 30jährige Firmenjubiläum. Das Glaser- und Spenglergewerbe wurde bereits 1937 von Großvater Hans Stattmann gegründet und die Eltern Sieghilde und Valentin haben den Betrieb von 1973 bis 1992 weitergeführt.

Hansjörg Moser legt sein Hauptaugenmerk auf seine Stammkunden

An drei Standorten in Hermagor und zwar in der Grabengasse 8 (Betriebsstätte, Glas/Spenglerei) und seit 1999 mit der Bilderrahmenboutique mit Imbissstube in der Gösseringlände, bemüht sich Meister Moser um zufriedene Kunden. Das Repertoire an Dienstleistungen ist über die Jahrzehnte gewachsen und heute sehr vielfältig und bunt. „Für Dacherneuerungen setzen wir auf das erprobte Knowhow von Prefa-Aluminium-Langzeitdächern, Creation Ziegel, Spenglereimaterialien der Firma Filli-Stahl sowie auf Glasprodukte von der Firma Isolar. 2003 habe ich das Gebäude vormals Grabsteine Mende gekauft und 2012 den Betrieb mit dem Kauf des Areales Schlosserei Wiedenig erweitert und zwei Wohnungen für Vermietungen errichtet“.

Der Betrieb wurde mit dem Kauf des Areals Wiedenig auch mit Wohnungen erweitert

Der Meister macht’s persönlich

„Hauptaugenmerk sind nach wie vor meine Stammkunden unter dem Motto ‚Der Meister macht’s persönlich.‘ In den vielen Jahren ist es mir gelungen, einen großen und auch zufriedenen Kundenstock anzulegen. Kein Auftrag zu klein – kein Auftrag zu groß. Es gibt auch eine Glasbruch-Hotline. Wir holen und reparieren Ihren Glasbruch so schnell wie möglich – 24 Stunden rund um die Uhr, denn Ihre Sorgen sind für uns ein Auftrag. Die Abrechnung erfolgt direkt mit der Versicherung“.

Gleich zwei Meisterbriefe

Gleich zwei Meisterbriefe hängen an der Wand. Die Kunst liegt dem Ex-Politiker im Blut. Als Absolvent der Glasfachschule in Kramsach verwandelt er Glasflächen in wahre Kunstwerke. „Leider gibt es im Gailtal Firmen, die ohne Gewerbeberechtigung derartige Aufträge annehmen“, so Moser. Ein weiteres Steckenpferd mit seiner Frau Gabi ist die Kunstglas- und Bilderrahmenboutique in der Gösseringlände. Dort entstehen die Bilderrahmen und man findet auch eine große Auswahl an Drucken und Ölbildern. Im angeschlossenen kleinen Lokal finden Gäste für den Durst und Hunger Schmankerln wie Würstel oder Leberkäsesemmel. „Leider derzeit geschlossen, wegen undichten Deckenlecks. Mit dem Kauf dieses Geschäftes wollte ich auch Noname „Künstlern“ Räumlichkeiten für Vernissagen etc. anbieten, es kam aber anders“.

Die Bilderrahmenboutique in der Gösseringlände
Ärger über die Wasserschäden vor und im Geschäft nach der Sanierung des Parkdecks

Stets Ärger mit Zweigstelle

„Mit dem Kauf des Geschäftes in der Gösseringlände habe ich nur Ärger. Die Schuld sind Baufehler im Gebäude. Die Sanierung des Parkdecks im Jahre 2015 durch ein namhaftes Bauunternehmen brachte wenig, dafür habe ich seither massive Wassereintritte im Deckenbereich meines Geschäftes. Ich musste das Geschäft schon öfters wegen Wassereindrang schließen. Ich kann meinen Kunden nicht zumuten, über die aufgestellten Eimer und Plastikwanne zu steigen“. Es wurde auch ATV (Pfusch am Bau) davon informiert. Es wurde zwar einen Tag gefilmt, aber bis heute nichts gebracht. „Man gewinnt dann den Eindruck, dass hier Einflüsse welcher Art auch immer einwirken, um dieses „heiße Eisen“ nicht zu senden. Eigentlich sehr traurig, dass einem keiner weiterhelfen kann“. Sehr enttäuscht zeigt sich Moser auch von der Kammervertretung. „Kein Kammerfunktionär ist bis heute in meinem Betrieb gewesen, obwohl ich etliche Mitarbeiter hatte und auch Lehrlinge ausgebildet habe“.

18 Jahre ein kritischer Politiker

Moser war auch drei Perioden (1991 bis 2009) in der Hermagorer Gemeindestube, davon 15 Jahre als Stadtrat. Seine Referate waren u. a. Landwirtschaft, Soziales, Schulen, Bücherei, Flächenumwidmungen sowie Jagd- und Fischerei. Zweimal ist er sogar als Bürgermeisterkandidat gegen Vinzenz Rauscher, Gerhard Pongratz oder Hannes Kandolf angetreten. Weiters war Moser in der politischen Zeit im Schulgemeindeverband, Abwassserverband oder in der Kammer der gewerbl. Wirtschaft vertreten. Er setzte durch seine markanten und kernigen Aussagen einen eigenen Stempel in der Hermagorer Gemeindestube. Ein Steckenpferd von Moser waren die Großprojekte am Nassfeld. „Es wurden 2006 die Umwidmungen u. a. am Nassfeld kritisch geprüft und beraten. Man konnte sich mit einem Großprojekt am Nassfeld nicht anfreunden und lehnte dieses ab. (Anmerkung: Wir wollten für unsere Nachkommen eine intakte Umwelt/Natur geben). Scheinbar zählt dies heute nichts mehr und wird 15 Jahre später dieses Großprojekt (Hoteldorf mit 620 Betten) umgesetzt“. Für Moser ist Grund und Boden nicht vermehrbar und er meint: „Unsere schöne Heimat muss uns etwas wert sein“. Moser hat auch stets sehr kritisch über derartige Projekte und sonstige News aus der Gemeindestube in den monatlichen Glossen im Gailtaler Monat geschrieben, die auch stets gerne gelesen wurden. Derzeit hat Moser keine politische Heimat, ist aber immer noch enttäuscht, als er nach 18 Jahren für die eigene Partei kein Kandidat mehr war. „Als die Weichen gestellten waren, wurde das Versprochene vergessen!“.

Einziger Stadtbauer von Hermagor

Der Gewerbetreibende ist aber auch ein leidenschaftlicher Hobbylandwirt. In seinem Stall wohnen Schafe, Ziegen und auch Hühner, aber auch ein Vierbeiner gehört dazu. „Wegen dieser Tiere habe ich das Areal Wiedenig gekauft, wo neben dem Gebäude viele Grundflächen vorhanden sind. Sie sind für mich eine Art „Entspannungstherapie“ und lassen mich den Alltagsstress vergessen. Ebenso entspanne ich mich mit meine Familie vor allem an Wochenenden in meinen Ferienhaus in Zuchen“.

Als Fischereireferent war Hansjörg Moser bei den Petrijüngern sehr beliebt, Ehrung 2009 beim Anfischen in Egg

Wie schaut die Zukunft aus?

„Nach 45-jähriger Tätigkeit ist auch Zeit nachzudenken, wie es weiter geht. Ebenfalls möchte ich noch einige Jahre tätig sein, soweit es die Gesundheit zulässt“.

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Grabengasse 8
9620 Hermagor
04282/3870
info@glasmoser.at
http://www.glasmoser.at