Neues Rüsthaus für die Feuerwehr Egg

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Egg -

Nach etwa drei Jahren Bauzeit konnte am 11. Jänner 2023 der Freiwilligen Feuerwehr Egg ein neues Rüsthaus offiziell übergeben werden.

Nordansicht des neuen Rüsthauses der FF Egg. Es besteht im Wesentlichen aus Garage, Garderobe, Besprechungsraum, Büro, Lager und Sanitärbereich

Ganz nach dem bekannten Sprichwort „Gut Ding braucht Weile“ steht seit kurzem der Ortsfeuerwehr Egg eine sehr gelungene und zeitgemäß ausgestattete neue „Heimat“ zur Verfügung. Endlich vorbei sind die erschwerten und beengten Mannschafts-Bedingungen in dem alten, aus den 1960er-Jahren stammenden Rüsthaus, wo man ohne Heizung, ohne Fließwasser und auch ohne adäquate Sanitärausstattungen auskommen musste. Darüberhinaus war der alte Standort am Ortsende von Egg, direkt an der Egger Landesstraße, gelegen, ohne ausreichenden Vorplatz, aber auch durch fehlende Parkplätze, sehr problematisch.

Optimaler neuer Standort

In konstruktiven Gesprächen sowohl innerhalb der aktuell 47-köpfigen FF-Mannschaft als auch mit den Verantwortungsträgern des Kärntner Feuerwehrverbandes und der Stadtgemeinde Hermagor wurde schlussendlich als Standort für das neue Rüsthaus das bestehende Gelände des Veranstaltungszentrums Egg als optimale Lösung erkannt. Auf Basis der dort vorhandenen kompletten Infrastruktur war der Gedanke naheliegend, das neue Geäude gleich direkt als eigenen Baukörper an die Nordseite des bestehenden Gemeinschaftshauses Egg zu positionieren. Dadurch war es auch möglich, die gesamte Planung entsprechend zeitgemäß zu gestalten. Überaus erfreulich auch die Tatsache, dass die Planung durch Kommandant-Stellvertreter Markus Assinger praktisch aus den eigenen Reihen umgesetzt wurde.

Das alte Rüsthaus der FF Egg stammt aus den 1960er-Jahren liegt direkt an der Egger Landesstraße, und bietet weder Infrastruktur noch Parkflächen

Bautechnisches und Raumprogramm

Auch wenn die dreijährige Bauzeit von Oktober 2019 bis Dezember 2022 pandemiebedingt etwas länger als sonst üblich gedauert hat, und die Baukosten von ursprünglich budgetierten 180.000,- Euro durch diverse Teuerungen auf nunmehr 215.000,- Euro angestiegen sind, konnte durch diverse Zuschüsse sowie durch die engagierten Eigenleistungen in Höhe von etwa 2.500 Mannstunden zuzüglich diverser Maschinenstunden und Einrichtungsgegenstände, auch mit Hilfe der Kameradschaftskasse, ausgeglichen bilanziert werden. Das neue Rüsthaus besteht im Wesentlichen aus dem Garagenraum für das Einsatzfahrzeug, dem Umkleideraum mit zeitgemäßen sanitären Anlagen, einem Besprechungsraum und einem Büro. Im Gespräch mit dem Gailtal Journal zeigen sich Kommandant Stefan Assinger und sein Stellvertreter Markus Assinger stolz auf die bereits installierte Notstrom-Versorgung, die im Zusammenhang mit dem benachbarten Gemeinschaftshaus auch für mögliche Blackout-Ereignisse gute Notversorgungsmöglichkeiten für die Bevölkerung Egg garantiert. Ein Lagerschuppen als ortsübliche Holzkonstruktion wurde durch die Feuerwehr-Kameraden noch zusätzlich und in Eigenregie in eine Bau-Nische zwischen Gemeinschaftshaus und dem neuen Rüsthaus an der Westseite eingesetzt. Das neue Feuerwehrhaus in Egg ist innerhalb der Stadtgemeinde Hermagor-Presseggersee als eines der letzten auf zeitgemäßen Standard gebracht worden. LAbg. Bgm. Leopold Astner und Feuerwehrreferent Vbgm. Günter Pernul bei der Übergabe am 11. Jänner 2023 unisono: „Danke an die Feuerwehrkameraden für die vielen unentgeltlich geleisteten Arbeitsstunden, viel Freude mit dem neuen Haus und unfallfreie Einsätze im Dienst der Allgemeinheit“.

Kommandant Stefan Assinger (rechts) und sein Stellvertreter Markus Assinger freuen sich über das neue, moderne Rüsthaus der FF Egg

Engagierte Professionisten

Ein Blick auf die mit den Bauarbeiten beauftragten Firmen zeigt, dass das Projekt ausschließlich durch verlässlich regionale Wertschöpfung geschaffen wude. Seiwald Bau erledigte sämtliche Beton- und Mauerarbeiten. Vollwärmeschutz und Fassadengestaltung wurden von der Baufirma Loik Bau durchgeführt. Die Lieferung und Montage aller Fensterelemente erfolgte durch Bauelemente Jost. Die gesamte Dachstuhlkonstruktion lieferte und montierte Holzbau Pichler. Von Wiedenig Haustechnik stammen alle Sanitär- und Heizungsinstallationen sowie, absolut zeitgemäß, die Betonkern-Aktivierung. Darunter versteht man die innovative und zeitgemäß kostengünstige Methode zum Kühlen und Erwärmen von Gebäuden. Betonkern-Aktivierung nutzt die Fähigkeit der Decken und Wände im Gebäude, thermische Energie zu speichern und damit Räume zu heizen oder zu kühlen. Sämtliche Elektro-Installationen wurden von Elektro Schuller umgesetzt. Von Landtechnik Zankl stammt das elektrisch betriebene Sektional-Garagentor.