Das grüne Mascherl der Nachhaltigkeit schreiben sich viele Destinationen auf ihre Fahnen. Doch mit ihrer Suche nach einer Tourismus-Modellregion hat der Klima- und Energiefonds einen Wettbewerb ausgeschrieben, bei dem es nicht um wohlklingende PR-Konzepte geht, sondern um konkrete Maßnahmen, die eine Wirkung für den Klimaschutz erzielen.
Und genau damit konnte unsere Region punkten! Eine Million Euro gibt es nun für die Umsetzung des ehrgeizigen Plans, der zehn Punkte umfasst und von 29 öffentlichen Institutionen und Vereinen bzw. heimischen Unternehmen ausgearbeitet wurde. Diese breite Unterstützung des Projekts ist auch die Basis für die Vielfalt an Bereichen, in denen man in den nächsten drei Jahren diverse Hebel in Bewegung setzt.
Egal ob bei der Mobilität, dem Tourismus, dem Ressourcen-Verbrauch, der Schaffung von Energiegemeinschaften und Umwelt-Zertifizierungen oder der Erhöhung des Selbstversorgungsgrades – in Summe soll das Thema Nachhaltigkeit so stark in der Region verankert sein, dass diese zum Vorbild für viele andere wird. Die Ziele sind ehrgeizig. Die Treibhausgas-Emissionen will man bis 2030 um 50 % senken.
Den Gesamtstromverbrauch zu 100 % aus erneuerbaren Energien decken. Um das zu erreichen, werden Tourismusbetriebe dabei unterstützt, nachhaltige Sanierungsmaßnahmen umzusetzen. Auch die Gründung von Energiegemeinschaften und die Entwicklung von alternativen Finanzierungsangeboten helfen dabei.
Leuchtturmprojekte rund um die Kulinarik
Im Fokus steht die noch stärkere Verankerung einer nachhaltigen Lebensmittelstrategie sowie der Ausbau der Zusammenarbeit von Tourismus und Landwirtschaft. Hans Steinwender, Aufsichtsratsvorsitzender der NLW Tourismus Marketing GmbH: „Wir wollen die heimische Kulinarik sowie das Slow Food Travel Angebot rund um Produkte wie das Lesachtaler Brot, Käse, Gemüse, Streuobst und Kräuter bündeln und unter anderem in einem „Haus der Nachhaltigkeit“ als regionalen Marktplatz online etablieren.“
Daher soll die Zahl der Slow Food Travel Mitgliedsbetriebe erhöht oder eine regionale Erzeuger-/Abnehmergemeinschaft gegründet werden. Weiters ist geplant, die regionale Ernährungssouveränität, die biologische Vielfalt von heimischen Produkten und die Zero Waste Kultur auszubauen. Zusätzlich setzt man bei der Mobilität an, um die öffentliche Anreise von Touristen zu forcieren oder im Rahmen von Genusstouren nachhaltige Erlebnisbausteine mit öffentlichen bzw. E-Mobilitätslösungen in der Region miteinander zu verknüpfen.
Die Region in Zahlen
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