Wachsen mit den Herausforderungen

- ANZEIGE

Gail-, Gitsch- und Lesachtal -

Wie geht das Rote Kreuz und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unserem Bezirk mit der neuen Situation um? Was ist neu? Was ändert sich? Fakt ist: Das Rote Kreuz in Hermagor ist personell so aufgestellt, dass auf alle Eventualitäten eingegangen werden kann, wie zum Beispiel bei Großschadensereignissen, bei außergewöhnlichen Wetterereignissen oder so wie jetzt die Pandemie CoVid 19.

Auch die Mitarbeiter der Ortsstelle  Kötschach-Mauthen erhielten immer wieder neue Anweisungen

Da es bis dato noch nie eine Situation dieser Art und solcher Ausbreitung gab, war es auch für das Rote Kreuz in Hermagor eine besondere Herausforderung und Aufgabenstellung damit umzugehen“, sagt Bezirksrettungskommandant Thomas Schwilk. Bei uns gelten auch im Normalbetrieb klar definierte und hohe Hygiene Standards beim Transport von Patienten, die verpflichtend einzuhalten sind. Wenn der Verdacht auf eine Infektion besteht, sind diese noch höher. Um den umfassenden Schutz des Rettungspersonals gewährleisten zu können, ist das Tragen einer entsprechenden Schutzkleidung vorgesehen. Es ist genau definiert, wie mögliche CoVid- Infizierte ins Krankenhaus gebracht werden müssen. Danach erfolgt eine Desinfektion des Rettungswagens. Das eingesetzte Material sowie die getragene Schutzkleidung werden fachgerecht entsorgt.

Mitarbeiter der Bezirksstelle Hermagor

Task Force (Einsatzgruppe)

Für den Einsatz in dieser herausfordernden Zeit wurde ein Landeseinsatzstab gebildet, der sich Gedanken über einen strukturierten Ablauf machte, und Konzepte und Handlungsabläufe erstellte. Diese wurden mit den Bezirksstellen so koordiniert, dass sie auch praktikabel und umsetzbar waren. Dabei ging es unter anderem auch um Transporte im Rettungswesen, die auf Grund der behördlichen Vorgaben umgesetzt werden mussten, wie das Einhalten der Abstandsregelung und daraus folgend Einzeltransporte statt Mehrfachtransporte für die Patientinnen und Patienten.

Lernen, sich der Situation anzupassen

Im Rettungsdienst kam es auf Grund der Corona Pandemie beinahe täglich zu neuen Regelungen und Vorgaben seitens der Behörden. Auch die Krankenhäuser haben sich der Situation mit Zugangsbeschränkungen laufend angepasst und Triagierungen (Sichtung) mit Fiebermessen usw. eingerichtet. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mussten sich auf Grund des großen Informationsflusses per Telefon oder e-mail jeden Tag einem neuen Lernprozess, teils mit Videos, unterziehen“, sagt Schwilk.

Vorsorge im Extremfall

Sollte die Infrastruktur auf Grund einer behördlichen Sperre ausfallen, oder sind auf Grund von massiven Patientenaufkommen die Krankenhäuser überlastet, müssten Notunterkünfte aufgebaut werden. Auch dafür wurde Vorsorge getragen.

Keine Kurse und Veränderungen in anderen Bereichen

Auf Grund eines Beschlusses der Bundesregierung mussten auch beim Roten Kreuz Veranstaltungen wie Erste Hilfe Kurse bis auf Weiteres abgesagt werden. Ab Anfang Juni können nun wieder Kurse durchgeführt werden.

Die letzten Wochen waren wohl für jede und jeden von uns eine außergewöhnliche Situation. Es gab wohl niemanden, der nicht von Einschränkungen, ob im Privat- oder Berufsleben, betroffen war. Diese Zeit hat uns aber auch gezeigt, was wirklich wichtig ist. Zu diesen unverzichtbaren Dingen gehören unter anderem die Dienste des Roten Kreuz. Und so war es unsere Herausforderung, trotz zahlreicher Einschränkungen, die Aufgaben in gewohnter Qualität zu erbringen und somit unseren Teil zu Gesundheitsversorgung und zur Sicherheit im Bezirk beizutragen. Ich möchte mich in diesem Zusammenhang ganz herzlich bei den vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den verschiedensten Bereichen des Roten Kreuz in unserem Bezirk für ihre Arbeit – speziell in den letzten Wochen unter diesen erschwerten Bedingungen – bedanken. Nur durch den unermüdlichen Einsatz von allen war es möglich so gut durch diese Zeit zu kommen. Besonders gefreut habe ich mich aber auch über die Unterstützung aus der Bevölkerung. All dies hat gezeigt: Solidarität ist nicht nur ein Schlagwort, sondern wird – wenn es darauf ankommt – auch gelebt. Das können wir uns aus dieser Krise mitnehmen. Bleiben Sie auch weiterhin gesund!

Team Österreich Tafel

Am 4. April 2020 konnte das Angebot der Lebensmittelausgabe im Rathaus Hermagor in Form von Lebensmittelpaketen wieder aktiviert und kontaktlos an die Berechtigten übergeben werden. Ab 9. Mai war dies wieder in der Bezirksstelle in Hermagor möglich.

Lions Präsident Franz Wiedenig und Amtsleiter Bernd Resch stellten ihre Zeit für den Essenszustelldienst zur Verfügung

Essen auf Rädern

Da in diesem Bereich sehr gerne ältere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Zeit zur Verfügung stellen, kam es zu vereinzelten Ausfällen. Deshalb halfen Mitglieder des Lions Club kurzfristig und schnell aus. „Unser Motto lautet: Wir helfen, wo Hilfe notwendig ist“, so Lions – Präsident Franz Wiedenig. Nach einer kurzen Einschulung konnte die Essenszustellung reibungslos aufrecht erhalten werden. Zusätzlich konnten dadurch neue freiwillige Mitarbeiter für den Essenszustelldienst gewonnen werden.