Engagieren sich zu wenige Frauen für die Kommunalpolitik?
Christina Ball: Eindeutig, eine vertane Chance. Gerade auf Gemeindeebene kann man unkompliziert und schnell Veränderungen herbeiführen. Frauen haben kreative und durchdachte Ansätze, das bringt innovative Impulse für die Politik. Engagierte Frauen lade ich gerne ein, sich bei mir zu melden.
Wie kam es, dass Sie politisch aktiv wurden?
Ich wollte schon immer meine Heimat mitgestalten und positive Aspekte einbringen. Nach meiner Ausbildung in Graz bin ich gerne ins Gailtal zurückgekehrt. Nun bin ich seit über 20 Jahren politisch aktiv. Ich habe erkannt, dass die Politik für mich das richtige Format ist, um zu verändern und zu bewegen.
Sie sind Tourismus-Referentin – was begeistert Sie hier am meisten?
Die positive Entwicklung der Nächtigungszahlen. Durch die perfekte Zusammenarbeit mit den Unternehmern ist es uns gemeinsam gelungen, diese in den letzten zehn Jahren um 20 % pro Jahr zu steigern. Das Eventmarketing stellt eine wesentliche Säule dar – von Konzerthighlights mit NENA bis hin zu Sound Of Wine oder Nassfeld Skytrails. Auch die kulinarischen Feste haben eine enorme Strahlkraft – Speckfest, Honigfest, Bauernmärkte etc.
Von der Tourismus-Infrastruktur profitieren alle …
Genau. In dieser Gemeinderatsperiode konnten zahlreiche Freizeit- und Infrastrukturprojekte realisiert werden. Diese stellen für mich das Rückgrat einer lebenswerten Gemeinde dar – von der neuen Beleuchtung der Rodelbahn Guggenberg, der Einführung der Radbusverbindungen über die erste Food Travel Region der Welt bis hin zur Umsetzung des Slowtrails rund um den Pressegger See.
Hinter jeder starken Frau steht ein großartiges Team – wer steht auf Ihrer Liste?
Es ist mir gelungen, eine sehr gute Mischung aus vielen Berufs- und Altersschichten für unsere Wahlliste zu gewinnen. Ein Mix aus Frauen und Männern, aus Vertretern der verschiedenen Ortschaften und Berufsgruppen. Von Franz Wiedenig, Christian Steinwender und Sarah Sturm bis hin zu Gerfried Dutter und Christina Schabus. Die Vielfalt bringt ein enormes Fachwissen und viele Ideen.
Welche Rolle spielt die Jugend für Ihren Wahlkampf?
Die Jugend liegt mir sehr am Herzen. Durch meine zwei Kinder weiß ich, worauf die Jugend wert legt. Einige Anliegen der jungen Generation konnten wir schon umsetzen – von der AHS-Unterstufe bis zum Nacht-Shuttle. Unter den ersten 20 KandidatInnen meiner Liste sind gleich vier Jugendkandidaten. Wir reden nicht nur über die Jugend, wir binden sie ein!
Ihre größten Ziele für die Stadtgemeinde?
Die Wirtschaft stärken und weitere Rahmenbedingungen für Betriebsansiedelungen schaffen. Der Abwanderung entgegenwirken. Förderungen der Nahversorger, regionaler Lebensmittel, Biomasse, ein ökonomisch und ökologisches Mobilitätskonzept, Breitband für alle, betreutes Wohnen und Pflegeeinrichtungen verbessern. Wir haben viel vor …
Warum sind Sie die Richtige für das Bürgermeister-Amt?
Weil ich mit allen Fraktionen gut zusammenarbeiten kann. Gemeinsam sind wir stärker. Ich bin keine Einzelkämpferin, sondern eine Teamplayerin. Mein Herz schlägt für Hermagor und ich werde mit aller Kraft für meine Heimatgemeinde da sein und für meine Heimatgemeinde arbeiten.