Experte berichtet

16 Wölfe in Kärntens Wäldern: “Nicht bei jedem toten Tier findet man Wolfs-DNA”

Kärnten -
16 Wölfe sind dieses Jahr in den Kärntner Wälder unterwegs, um fünf Stück mehr als im Vorjahr. Diese vorläufige Bilanz zog jetzt der Kärntner Wolfexperte Roman Kirnbauer von der Kärntner Landesregierung. “Wir haben fast in jedem Bezirk einen Wolf”, so Kirnbauer. Rätsel gibt noch immer ein Kalbskopf auf, der, wie berichtet, in Malta in der Nähe des Anwesens von Petutschnig Hons aus Schlatzing gefunden wurde.


Es dürfte sich bei den  16 Wölfen um durchziehende Junggesellen, die ihr Rudel verlassen mussten und auf Brautschau unterwegs sind, handeln, vermuten die Experten der Tierschutzorganisation WWF. Wie viel Schaden sie in diesem Sommer unter dem Weidevieh angerichtet haben, wird man erst nach den letzten Almabtrieben sehen. “In etwa zwei Wochen werden wir alle Zahlen von getötetem oder verschollenem Weidevieh wissen”, rechnet Kirnbauer.

“Mich kann nichts mehr überraschen”

Was den auf einem Almweg abgelegten Kalbskopf anbelangt und welches Drama sich dort abgespielt hat, da ist Vorsicht angesagt, hier alles dem Wolf unter die Pfoten zu schieben. Kirnbauer: “Wir haben an dem Kopf Biss und Nagespuren festgestellt und natürlich DNA Proben genommen.” Die Nagespuren dürften aber von Füchsen stammen. Es könnte sich bei dem Kalb auch um eine Totgeburt gehandelt haben, auch das sei nicht auszuschließen. “Wir haben schon alles erlebt, mich kann da nichts mehr überraschen”, so Kirnbauer.

Füchse machen sich oft über den “Rest der Mahlzeit” her

Manchmal findet man Risse, die man einem Wolf zuordnen könnte, findet aber nur mehr DNA Spuren von Füchsen, die sich über den Rest der Mahlzeit hergemacht haben. Sicher ist, dass im Gebiet von Malta ein Wolf unterwegs ist. Es wurde vom Land bereits eine Vergrämung angeordnet. Wie erfolgreich diese war, ist noch nicht bekannt.