28 Monate Haft für Bankomatsprenger

Klagenfurt -

Ein  Moldawier und ein Rumäne, 26 und 29 Jahre alt, wurden am Montag zu jeweils zwei Jahren und vier Monaten Haft verurteilt. Sie sollen letzen November an der Sprengung des Bankomats in Gundersheim zumindest beteiligt gewesen sein. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig.

Verurteilung im Fall Bankomatsprengung

Von Anfang an bestritten die beiden Angeklagten – so auch diesen Montag – jeden Zusammenhang mit der Bankomatsprengung. Sie wollten nur in Lienz Geld von einem Bekannten eintreiben, daher wären sie durchs Gailtal gereist. Ihre Verteidiger plädierten auf Freispruch mangels Beweisen, da die Angeklagten in Österreich unbescholten seien. Allerdings gibt es mehrere einschlägige Vorstrafen des Hauptangeklagten wegen Bankomatsprengungen in Italien, auch der Zweitangeklagte soll wegen Gewalt- und Vermögensdelikten im Ausland straftätig geworden sein.

 

Beweise ausreichend

Laut Staatsanwalt Helmut Jamnig sprachen aber viele kleine Beweis-Puzzlestücke im Gesamten gegen die beiden Angeklagten. Es fanden sich Glassplitter an den Schuhen der zwei Männer, die von der Sprengung stammen könnten, so die Richterin.  Zigarettenspuren mit DNA der Männer fanden sich in unmittelbarer Nähe des Tatortes. Die Männer hätten sich laut eigener Aussage dort die Beine vertreten.

Beide Männer kommen für 28 Monate hinter Gitter, also zwei Jahre und vier Monate. Sie müssen auch die 80.000 Euro Schaden der Dolomitenbank begleichen. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig.

Tankstellenpächter als Zeuge

Ein Tankstellenpächter sagte als Zeuge vor Gericht aus, den auffälligen blauen Sportwagen der beiden Angeklagten in den Tagen vor und auch um die Tatzeit öfters in Tröpolach gesehen zu haben. Erklären konnten die Männer das nicht..

Schmauchspuren von Acetylen-Gas-Sprengung 

Die Angeklagten hatten auch Teile ihrer Keidung in der Gail “entsorgt”, laut Sachverständigem, um die Schmauchspuren der Sprengung zu vertuschen. Laut Angeklagten hätte die Kleidung nach Schweiß gestunken, daher hätten sie sie loswerden wollen.