Seniorchef Norbert Winkler: „Sie ist unsere Chef-Kellnerin und in unserem Hause nicht mehr wegzudenken. Auf Melanie als eine treue Seele ist immer Verlass. Auch wenn sie außer Dienst ist und unverhofft gebraucht wird, ein Anruf genügt und Melanie kommt. Zu vielen unserer Stammgäste hat sie mindestens so viel Kontakt wie wir selber und ist auch mit einigen stets in Verbindung. Einige hat sie auch schon besucht“.
Nur eine Woche ausgefallen
Wohl selten wird es eine Arbeitskraft geben, für die Krankenstand ein Fremdwort ist. „Melanie ist erst im Vorjahr nach drei Jahrzehnten in unserem Betrieb mit einer Sommergrippe für eine Woche ausgefallen“, so Juniorchef Wolfgang. „Sie versorgt uns auch stets mit hausgemachten Marmeladen und Gemüse aus ihrem eigenen Garten“, ergänzt Ingeborg.
Sind Sie eine geborene Kellnerin?
Wallner: „Eigentlich wollte ich Köchin werden und beim Kreuzwirt (Weissensee) in die Lehre gehen. Doch daraus wurde aber nichts. Gelandet bin ich dann im Gasthof Golob in Kirchbach, wo aber neben der Kochlehre auch in der Gastronomie zu arbeiten war. Ich wusste nach kurzer Zeit, nicht Köchin, sondern das Kellnern wird meine berufliche Zukunft sein“.
Wie sind Sie bei Waldemar gelandet?
„Die Strecke von Untervellach nach Kirchbach war für mich doch sehr weit. Ich wollte nach der Lehre in der Nähe meines Heimatortes arbeiten. Dies wusste auch der damalige Briefträger Klausi. Mein Seniorchef suchte damals eine Kellnerin und fragte den Briefträger (Postler wissen alles), ob er jemanden wüsste. Dabei fiel mein Name, Norbert kontaktierte mich und ich habe gleich zugesagt. Und das bis heute, wo ich noch immer mit Leib & Seele als Kellnerin tätig bin. Natürlich auch deshalb, weil es bei den Winklers ein super Betriebsklima gibt. Wolfgang kenne ich schon als Baby und nun ist er sogar mein Chef“.
Gibt es auch besondere Stammgäste?
„Ja und zwar Gerhard (bekannt als Pezi) und Walter aus Kühweg kenne ich schon 30 Jahre und wir haben schon viel Spaß gehabt. Einmal, und zwar zu Silvester 1993, haben sie mich aber ordentlich geschockt. Beim Servieren krachte es unter dem Stammtisch, mir fiel das volle Tablett aus der Hand und der heiße Tee hat meine Hand ordentlich beheizt. Damit war der Abend für mich gelaufen und dabei hätte ich mich damals so auf die Mitternachtseinlage gefreut“.
Und Ihre Freizeit?
„Also durch die Pandemie habe ich im Vorjahr nach 30 Jahren wieder einen Silvester mit meinen Eltern feiern können. Ansonsten ist in meiner Freizeit neben der Fotografie das Reisen eine große Leidenschaft. So war ich schon x-Mal in der Toskana und Rhodos, weiters in Lissabon, Kreta, Griechenland und auf einer Flusskreuzfahrt… Aber auch mit meinen Chefs sind wir schon gereist. Mein nächstes Reiseziel wäre Schottland“.
Chronik Gasthaus Waldemar Vulgarname: Kaltenhofer, 1348 erstmals urkundlich erwähnt |