Die Geschichte des PNK: Von einem Projekt zur tragenden Säule
Der PNK wurde 1995 von Primarius Thomas Platz und der damaligen Landesrätin Karin Achatz ins Leben gerufen. Zunächst als dreimonatiges Projekt zur Betreuung sogenannter „Drehtür-Patientinnen und -Patienten“ gedacht, die immer wieder stationär aufgenommen werden mussten, wuchs der PNK schnell zu einer wichtigen Einrichtung in der psychiatrischen Versorgung. Heute ist er eine unverzichtbare Institution für Menschen in psychischen oder sozialen Krisen in Kärnten.
Kostenlose, anonyme und rund um die Uhr erreichbare Hilfe
Der PNK bietet kostenlose und anonyme Hilfe, die an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr verfügbar ist. Die professionelle Unterstützung erfolgt nicht nur telefonisch, sondern bei Bedarf auch durch ein Vor-Ort-Einsatzteam. Dieses Team besteht aus diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegekräften (DGKP) sowie Fachkräften aus Psychologie, Psychotherapie und Ergotherapie. Gesundheitslandesrätin Beate Prettner betonte die Bedeutung des PNK und erklärte: „Psychische Krisen halten sich an keine Tageszeit – deshalb braucht es Angebote, die rund um die Uhr da sind.“
Integration in die KABEG und erfolgreiche Jahre
Seit 2007 ist der PNK Teil der KABEG (Kärntner Bildungs- und Gesundheitsgesellschaft), zuvor wurde er von pro mente Kärnten betrieben. Der Dienst ist an zwei Standorten vertreten: dem PNK Ost am Klinikum Klagenfurt und dem PNK West am LKH Villach. Allein 2024 verzeichneten diese beiden Standorte knapp 3.000 Einsätze und tausende telefonische Beratungen. Im PNK-Ost wurden mehr als 5.000 Telefonate verzeichnet. Abteilungsvorständin Theresa Lahousen-Luxenberger und Carin Egger, die organisatorische Leiterin des PNK, resümierten: „Was vor 30 Jahren quasi als Experiment begann, ist heute ein nicht mehr wegzudenkender Bestandteil der psychiatrischen Versorgung.“ Sie stellten zudem fest, dass die Nachfrage nach den Dienstleistungen des PNK weiterhin ungebrochen ist, was nicht zuletzt durch das steigende gesellschaftliche Bewusstsein für psychische Gesundheit bedingt ist.

Vorträge und Musikrahmen bei den Feierlichkeiten
Im Rahmen der Feierlichkeiten gab es zwei hochkarätige Vorträge: Christa Rados, die Ärztliche Leiterin der psychiatrischen Therapiezentren für Erwachsene, sowie Herwig Oberlerchner, ehemaliger Primar der Psychiatrie, gaben wertvolle Einblicke in die Entwicklung und Herausforderungen psychiatrischer Krisenintervention. Der Festakt wurde musikalisch von Gert Prix begleitet, und eine Kunstausstellung mit Werken von Hans Dohr und Annemarie Ogris rundete die Feierlichkeiten ab.
Notrufnummern des Psychiatrischen Not- und Krisendienstes
Der Psychiatrische Not- und Krisendienst steht in den folgenden Bezirken zur Verfügung:
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Für die Bezirke Klagenfurt, St. Veit/Glan, Völkermarkt, Feldkirchen und Wolfsberg
Notrufnummer: +43 664 / 3007007 -
Für die Bezirke Villach, Feldkirchen, Spittal/Drau und Hermagor
Notrufnummer: +43 664 / 3009003