500-Jahr-Jubiläum
„Wir feiern am Sonntag das 500-Jahr-Jubiläum der Weihe des Kirchenneubaus im Jahr 1523“, erklärt Pfarrer Hohenberger und verweist auf die lange und mehrere Generationen übergreifende Erbauungszeit der Kirche. Er sei, so der Dechant, „dankbar und froh“ darüber, „dass unsere Kirche den Menschen im Lesachtal ein großes Anliegen ist und viele stolz auf ihr Gotteshaus als sichtbares Zeichen des Glaubens und Ausdruck der Verehrung Gottes sind“. Dies werde in besonderer Weise auch mit der Festschrift zum 500-Jahr-Jubiläum deutlich gemacht. Die Kirche in St. Jakob sei für ihn, so Hohenberger, „eine liebenswerte Wohnung Gottes“.
Dankbarkeit
Damals wie heute sei sie ein Ort des Gebetes und der Sakramente, ein Ort des Dankens, des Bittens und des erfahrenen Trostes. „Mit dem Festgottesdienst möchten wir unseren Vorfahren dafür danken, dass sie die Kirche erbaut haben. Wir wollen aber auch allen, die heute die Kirche pflegen und betreuen, unseren Dank aussprechen“, so Pfarrer Hohenberger, der in diesem Zusammenhang auch auf die Unterstützung der Lesachtaler Bevölkerung bei der Finanzierung der Renovierung der Außenfassade der Kirche verweist.
Die Kosten für die neue Komplettfärbelung von Kirchenschiff, Kirchturm und mehrerer Bildstöcke im Bereich der Friedhofsmauer belaufen sich auf rund 35.000 Euro, von denen 24.000 Euro die Pfarre aus Eigenmitteln und Spenden aufbringt. 7.000 Euro werden von der Diözese aus Mitteln des Kirchenbeitrags, 4.000 Euro vom Land Kärnten beigesteuert.
Das Lesachtal
Das Lesachtal, im Norden von den Gailtaler Alpen und Ausläufern der Lienzer Dolomiten und im Süden von den Karnischen Alpen begrenzt, erstreckt sich über etwas mehr als 40 km in West-Ost-Richtung zwischen Tassenbach an der Tiroler Grenze über Maria Luggau nach Kötschach-Mauthen parallel zur Staatsgrenze zwischen Österreich und Italien. Die Gailtalstraße (B 111) verläuft hoch über dem heutigen engen Talgrund am nördlichen Talhang, auf dem sich auch die größeren Ortschaften wie St. Jakob befinden.
Pfarrkirche St. Jakob
Der Turm der Pfarrkirche hl. Jakob, die, umgeben von einer Friedhofsmauer, direkt an der Straße liegt, ist schon von Weitem sichtbar. Eine erste Kirche in St. Jakob wird urkundlich bereits 1376 erwähnt. Die heutige Kirche, ein mittelgroßer spätgotischer Bau mit vierjochigem Langhaus sowie einem Turm mit mächtigem Unterbau und Spitzgiebelhelm, wurde 1523 geweiht. Seit 1688 ist St. Jakob eine selbständige Pfarre.
An der südlichen Außenwand der Kirche befinden sich ein Christophorusfresko aus dem frühen 16. Jh. und eine gemalte Sonnenuhr. Im lichtdurchfluteten Innenraum mit Netzrippengewölbe steht der barocke Hochaltar aus dem Ende des 18. Jhs. mit spätgotischen Schnitzfiguren der Heiligen Jakobus, Andreas und Philippus (A. 16. Jh.), an der Seite flankiert von Statuen der Heiligen Antonius, Anna und einer Konsolfigur des hl. Josef. Der neobarocke Seitenaltar an der Südwand des Langhauses mit spätgotischen Statuen, die Heiligen Silvester, Maria und Jakobus darstellend, stammt vermutlich von Josef Oberbrugger aus dem Jahr 1871. In der Kirche finden sich auch Kreuzwegreliefs von Ferdinand Stuflesser aus Gröden aus dem Jahr 1891. Die neugotische Orgel stammt von Alois Fuetsch (1914).