In seine Fußstapfen trat Sepp Götz als Schuhmachermeister und betreibt diese heute noch.
Mit Leib und Seele Bad Bleiberger
Immer wieder setzt sich Seppi für das Wohl der Bleiberger und Kreuther ein, aber auch die Natur steht bei ihm an vorderster Stelle. Als Umweltobmann gelang es ihm auch den Schutz des Trinkwassers voranzutreiben. „Die Idee und die Vision eines Naturparkes entstand in meiner Schuhmacherwerkstatt. Das Produkt dieser Idee – der Naturpark Dobratsch – ist ja Teil unseres Lebens in Bad Bleiberg. Auch der „Dobratschtscherfel“ ist in der Werkstatt „lebendig“ geworden,“ erzählt Sepp freudig. „Ich war 1984 auch in der Hainburger Au dabei und durfte prominente Menschen kennenlernen, wie z.B. Ernst Fuchs, Dr. Nenning, Hundertwasser oder André Heller. Ja, zum Hunderwasser haben die Leute sowie zu mir auch gesagt, dass er ein Spinner ist, aber für einen Spinner hat er wohl sehr viel geschaffen in seinem Leben. Da kam mir die Idee, dass wir in Bad Bleiberg auch etwas Besonderes machen könnten. Die Idee war, die Parkplätze vor der Therme und vor dem Bleibergerhof kunstvoll zu überdachen und zu begrünen,“ sagt der Umweltaktivist.
Die Natur schützen und Ressourcen erhalten
Nicht nur 30 Jahre Gemeinderat ist Sepp Götz, er ist auch 30 Jahre Obmann der Dorfgemeinschaft, welche durch verschiedene Feste und Veranstaltungen, Geld für die Verschönerung der Infrastruktur und für Sozialprojekte erwirtschaftet. Auf die Frage, welche Projekte seine Handschrift tragen, meint Seppi: „Die Ortseinfahrt in Bad Bleiberg und die Ausfahrt in Unterkreuth war mein Tun. Der Marmorbrunnen im Barongarten oder die Gestaltung des Perscha- und des Barbaraplatzes. Auch die Parkanlagen und Blumenbeete waren mir immer ein großes Anliegen. Ja, dann kann es schon passieren, wenn auf einmal die Idee entsteht, uralte, 300 Jahre gewachsene Bäume zu fällen, wie dies in unserem Gemeindefriedhof hätte passieren sollen, dass ich mich an diese Bäume ankette und ihnen wie ein „Vater“ zur Seite stehe. Die Natur ist für mich das höchste Gut, Natursünden sind für mich ein rotes Tuch und ein NO GO,“ erzählt erregt Seppi Götz. Auch kämpfte er damals vor 10 Jahren gegen die Schließung der öffentlichen Therme. Gemeinsam mit der Obfrau des Tourismusverbandes – Monika Hausmann – welche das Projekt „Ein Herz für die Therme ins Leben rief“, versuchten die beiden die Therme zu retten. Leider ohne Erfolg, die Therme wurde geschlossen und das heilbringende Wasser ging im wahrsten Sinne des Wortes dem Bach hinunter. „Das unsere eigenen Bürger keine Therme und damit keine Hallen- und Freibad-Freizeitgestaltung mehr hatten, tat und tut mir im Herzen weh. Aber einen Strohhalm habe ich noch, ich werde mit der noch amtierenden Obfrau vielleicht einen Weg finden, um wenigstens ein kleines Badehaus mit Naturteich ins Leben zu rufen. Diese Obfrau hat nämlich den „Bleibergerblick“, wie ich es nenne. Sie unterstützt mit ihrer Arbeit nicht nur die großen Betriebe, sie kämpft auch für alle kleinen Unternehmer in unserem Hochtal. Deshalb habe ich mich auch bereiterklärt heuer alle Blumenbeete im Gemeindegebiet gratis zu pflegen und möchte sie dabei maßgeblich unterstützen,“ meint Sepp Götz.
Zukunftswünsche für das schöne Hochtal
Sepp Götz möchte sich weiterhin für die Ortsbildpflege, Umwelt sowie Natur engagieren und hält mit seinen 66 Jahren noch immer an der Entstehung eines öffentlichen Bades fest. „Nichts ist unmöglich, schon gar nicht, wenn man ein kreativer „Spinner“ ist,“ meint er lachend. Bedanken möchte sich Sepp auch bei seiner Familie, die ihm den nötigen „Freiraum“ für sein Tun ermöglicht hat und was ihn besonders freut, dass er seinem „Augenstern“ Henri (Enkerl) das schöne Hochtal zeigen kann.