Begonnen hat für die beiden Sänger – und dazu kommt auch noch der Mellweger Andreas Popatnig (88) – alles im Jahre 1953 in Mellweg. Zwick war dort als Lehrer tätig und wurde von jungen Burschen angesprochen, mit ihnen zu singen. „Geprobt wurde in Privathäusern und sogar in einer Schusterwerkstätte”, erinnert sich ein noch immer geistig fitter Franz Zwick. Schon bald standen Auftritte bei Hochzeiten oder Geburtstagsfeiern am Programm und so fassten dann diese drei Sänger den Beschluss, den Verein wieder neu zu gründen.
Zwick war stets die tragende Säule
Dabei war Zwick an der Wiederbelebung des Gesangsvereines maßgeblich beteiligt. Er war auch ab diesem Zeitpunkt über 55 Jahre als Chorleiter eine tragende Säule des Vereins und hat wie Florian Tschmelitsch nie eine Probe geschwänzt oder bei einem Auftritt gefehlt.
Noch das alte Kulturgut der „Zweisprachigkeit“
Zwick: „Die Chorleitung beim MGV hat mir immer Freude bereitet und waren die Sänger eine eingeschworene, lustige Gesellschaft, bei der der Spaß nie zu kurz kam. Wir sind auch der einzige Chor in unserer Gemeinde, der noch das alte Kulturgut der „Zweisprachigkeit“ beherrscht.” Sicher gab es auch einige Tiefen. Wenn Lieder daneben gingen oder die Verluste vieler Mitglieder. Von den Sängern aus den 50er Jahren gibt es mit Andreas Popatnig, Franz Zwick und Florian Tschmelitsch nur mehr „3“.
Höhepunkt war Auftritt in Kanada
Neben den vielen Auftritten bei Kirchtagen, Sommerfesten, Werbefahrten und sonstigen Festveranstaltungen, war für die Sänger im Jahre 1996 die Kanada-Tournee ein Höhepunkt. „Dort konnten wir unseren vielen Austro-Kanadiern mit unserem Gesang ein Stück Heimat vermitteln.”
100-jähriges Jubiläum mit Franz gefeiert
Der MGV „Heimat“ Dellach/Egg feierte im August dieses Jahres das 100-jährige Jubiläum und konnte Obfrau Irene Mosser bei der Eröffnung den Rekord-Chorleiter Franz Zwick mit großer Freude begrüßen. Beruflich hat der gebürtige Mellweger 1954 als Lehrer in St. Leonhard/Riegersdorf angefangen, war dann kurz in der Volksschule Mellweg und dann 1958 bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1993 In Egg, wo er auch wohnte. Er war mit Gottfriede (1934-2016) verheiratet, hat drei Kinder, vier Enkel- und zwei Urenkelkinder. Seit drei Jahren ist der Langzeit-Chorleiter im Pflegeheim Hermagor in guten Händen.
Lieblingslied ist „Tam-gori“
Tschmelitsch ist seit 1962 mit Erika verheiratet und haben drei Kinder sowie drei Enkelkinder. Beruflich war der leidenschaftliche Sänger bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1991 bei einigen Firmen als ein genauer und verlässlicher Tischler bekannt. Eines seiner Lieblingslieder ist das slowenische Lied „Tam gori“, wo er ein Solo singt.
Wie wird Weihnachten gefeiert?
Bei Florian Tschmelitsch kommen bis auf Kurt (wohnt in Kolumbien) die Kinder mit ihren PartnerInnen & Enkelkindern zum Heiligen Abend. Vor dem Auspacken der Geschenke werden noch ein, zwei Lieder gesungen. Nach dem Weihnachtsessen geht es gemeinsam in die Pfarrkirche Mellweg zur Christmette. Auch im Pflegeheim Hermagor erwartet am Heiligen Abend Franz Zwick viele Besuche, vor allem seine Kinder und Enkel. Am Abend gibt es dann eien schöne Feier für alle Bewohner.