70 Jahre Singgemeinschaft Oisternig

Nötsch -
“Meine sehr verehrten Damen und Herren, geschätzte Passagiere. Wir starten in wenigen Minuten mit der Fly Oisternig in die historische Zeitreise und wünschen Ihnen auf dem Flug SGO 1949 viel Vergnügen”, Ihr Flugkapitän Christof Mörtl.

Wer für gestern oder heute kein Flugticket erzielen konnte, der hat die Möglichkeit, am 19. Oktober wieder einzusteigen

“Bitte folgen Sie den Anweisungen des Flugpersonals und genießen Sie die einzigartige Reise auf den Spuren der Gailtaler Auswanderer. Erleben Sie Geschichten und Lieder aus der alten Heimat, aber auch die Musik…”, fügte der Kapitän gestern Abend beim ersten Flug aus dem Nötscher Hangar hinzu. Mit an Bord fand sich stellvertretend für den Ehrenschutz des Landeshauptmannes Dr. Peter Kaiser, Frau LHStv.(in) Dr.(in) Beate Prettner ein, der Bürgermeister der Marktgemeinde Nötsch Alfred Altersberger und Max Linder, Bgm. von Afritz.
Auch die Ehrengäste hatten ein Ticket für den Flug SGO 1949
Die Bürgermeister der Nachbargemeinden sitzen in diesen Minuten im Flieger, der heute zum zweiten Mal startet. Das Bordprogramm zur gesanglichen Unterhaltung, wurde von der Singgemeinschaft Oisternig, dem Jugendchor Young Oisternig, dem Quartett Oisternix und der Tonc Feinig Trio Band übernommen.
Auf dem Langstrecken-Flug ertönte aus den Lautsprechern: “Jeder Berg hat sei Gwicht” und “Bin a Feistritzer i”
Gestartet wurde übrigens nach reichlichen Vorbereitungen in 70 Jahren Singgemeinschaft und einem Symposium zur Einstimmung auf die Weltreise vom Hangar in Nötsch. Hierfür machte es Hausherr und Obmann des Flugsportvereines Bernhard Probst möglich, hunderte von Passagieren um Punkt 20 Uhr abheben zu lassen. Zuvor aber wurden die Reisenden von Stewardessen begrüßt und eingewiesen.
Im Flieger selbst zu sehen, waren Eindrücke von Verwandten, Freunden und Bekannten, die das Gailtal verlassen mussten, um in der Ferne ihr Glück, aber vor allem Arbeit zu finden
Mit einem gültigen Boarding-Pass startet auch heute ein Flug “In die Welt hinaus” und erzählt von vielen Menschen, die fliehen mussten, um ihr Leben zu leben. “Man wanderte nicht aus, weil es einem hier so gut ging…” erzählen die Stimmen der betroffenen Zeitzeugen.
“Mei Liab is halt allweil bei dir” – den Geschichten Stimmen geben