Akku-Brände häufen sich: Das gibt es zu beachten!

Kärnten -

Immer häufiger geraten Lithium-Akkus in Geräten wie Smartphones, E-Scootern oder Spielzeugen in Brand. Besonders in Kärnten, wo Heimrauchmelder in allen Gebäuden Pflicht sind, spielt Prävention eine zentrale Rolle. Wie der Versicherungsschutz bei solchen Vorfällen aussieht und warum Rauchmelder lebensrettend sein können, erklärt Peter Tschernutter, Fachgruppenobmann der Versicherungsmakler bei der Wirtschaftskammer Kärnten, gegenüber dem ORF.

Richtig abgesichert bei Akku-Bränden: Rauchmelder und Versicherung helfen im Ernstfall.

Längeres Laden ist kein Problem für die Versicherung

Viele Menschen trennen Geräte nach dem Laden nicht sofort vom Stromnetz – eine Praxis, die Versicherungen laut Tschernutter nicht automatisch als grob fahrlässig werten. Demnach vielmehr entscheidend ist, dass keine offensichtlichen Mängel wie aufgeblähte Akkus oder beschädigte Ladegeräte vorhanden sind. „In Ihrer Eigenheim- oder Haushaltspolizze sollte unbedingt die grobe Fahrlässigkeit mitversichert sein. Das sorgt für einen erweiterten Schutz und erleichtert die Schadenregulierung erheblich“, betont Tschernutter gegenüber dem ORF.

Heimrauchmelder retten Leben

Besonders in Kärnten gelten verschärfte Vorschriften: Anders als in manchen Bundesländern, wo Rauchmelder nur bei Neubauten oder Umbauten vorgeschrieben sind, müssen sie hier auch in Bestandsgebäuden installiert sein. Gerade bei den zuletzt gemeldeten Akku-Bränden haben Rauchmelder entscheidend dazu beigetragen, Schäden zu begrenzen und Menschenleben zu schützen. Versicherungsrechtlich gab es laut Tschernutter in den vergangenen zwölf Jahren keine Probleme. Fehlen jedoch Rauchmelder und kommt es zu Verletzten oder gar Todesfällen, sind strafrechtliche Konsequenzen nicht ausgeschlossen.

EU-Produkte im Brandfall abgesichert

Auch bei E-Scootern, Rollern oder EU-zugelassenem Kinderspielzeug greift die Versicherung, falls es zu einem Brand kommt. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Geräte im Geschäft oder online gekauft wurden. Tschernutter rät dennoch, auf Produkte aus der Europäischen Union zu setzen: „Nur EU-Produkte unterliegen der europäischen Produkthaftpflicht, was zusätzlichen Schutz im Schadensfall bietet.“