Die letzte Station vor seiner Pensionierung Ende 2019 war zum zweiten Mal Washington D.C., wo der ehemalige Kärntner Landesrat vier Jahre als Botschafter tätig war. Waldner hat in diesen Jahren neben zahlreichen anderen offiziellen österreichischen Besuchen auch das Treffen von Kanzler Sebastian Kurz und Donald Trump im Weißen Haus organisiert. „Ein abschließender Höhepunkt meiner diplomatischen Karriere nachdem ich 1984 bereits als junger Diplomat den Besuch von Bundespräsident Rudolf Kirchschläger in den USA mitbetreuen durfte“, so Waldner.
Karriere begann im Außenamt
Von 1983 bis 1987 war Waldner bereits Kulturattaché an der österr. Botschaft in Washington und später Sekretär von Außenminister Alois Mock, Leiter des Austrian Cultural Forum, Wahlkampfleiter von Thomas Klestil sowie bis 2011 Direktor des Wiener MuseumsQuartiers.
Staatssekretär und Landesrat
Nach zwei Jahren als Staatssekretär im Außenministerium wurde er als Landesrat für Gemeinden, Kultur, Tourismus, Land- und Forstwirtschaft nach Kärnten geholt. Im Mai 2014 trat der Gailtaler als Landesrat zurück und leitete bis Ende 2015 die Kulturpolitische Sektion im Außenministerium in Wien.
Mit Ehrenzeichen gewürdigt
2022 wurde Waldner das große Silberne Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich überreicht. Bereits 2014 hat er das Große Goldene Ehrenzeichen des Landes Kärnten erhalten und 2012 das Goldene für Verdienste um das Land Wien.
Gailtal Journal: Und nun sind Sie Pensionist?
Waldner: „Ich wohne seit der Pensionierung offiziell in Wien, verbringe aber viel Zeit am Neusiedlersee und im Mittelmeerraum und zunehmend auch im Gailtal, wo ich die Kontakte zu Familie und Freunden pflege. Mein Tagesablauf ist stark von meinen Hobbies und sportlichen Aktivitäten bestimmt, also Lesen, Musik, Tennis, Wandern, Radfahren, Skifahren, Segeln.
Üben Sie auch noch ehrenamtliche Tätigkeiten aus?
„Ich besuche regelmäßig Kulturveranstaltungen, natürlich auch in Kärnten, wo ich bis vor kurzem als Kuratoriumsmitglied der Kärntner Kulturstiftung tätig war.
Eine aktuelle politische Frage – wie soll sich die neue Regierung zusammensetzen?
„Die internationale und die österreichische Politik verfolge ich ziemlich genau. In den USA hätte ich mir gewünscht, dass Kamala Harris Präsidentin wird. In Österreich sollte es eine VP/SP/Neos Koalition geben, welche die dringend notwendigen Reformen und Weichenstellungen für unser Land durchführt.”
Erzählen Sie uns noch etwas privates
„Ich lebe nach zwei Ehen in einer Partnerschaft, habe eine berufstätige Tochter Antonia und einen Enkelsohn in Paris, meine Tochter Valentina ist Schauspielerin und lebt in Wien. Mein Vater († 2013) war Gendarmeriebeamter und Bergführer, meine Mutter Schneiderin und Hausfrau, sie ist vor einigen Wochen im 94. Lebensjahr gestorben“.