Derzeit studiere ich Lehramt Primarstufe im Master an der PH Kärnten. Nebenbei führe ich ein eigenes Gewerbe als Berufsfotograf. Meine Freizeit verbringe ich unter anderem mit Wandern, Skitouren, Fußball, Mountainbiken, SUP und Laufen.
Gailtal Journal: Wie kam es dazu, dass die Fotografie Ihre Leidenschaft wurde?
Daniel Fischer: Ich habe schon als Kind gerne fotografiert. Über die Jahre hat sich das immer weiterentwickelt und mittlerweile kann ich nicht mehr durch eine Landschaft gehen, ohne neue Perspektiven für Fotos zu sehen.
Was bedeutet für Sie die Fotografie?
Die Fotografie ist für mich die Möglichkeit, unglaubliche Momente festzuhalten und damit Erinnerungen für immer zu erhalten.
Warum haben Sie sich auf die Landschaftsfotografie spezialisiert?
Weil die Landschaft bei uns zu den schönsten der Alpen zählt. Deshalb habe ich auch mit dem Fotografieren angefangen. Aus unseren Bergen gibt es abseits der bekannten Berge sehr wenig gute Fotos – eine Herausforderung für mich. Mittlerweile versuche ich mit meinen Fotos eher Menschen in unserer schönen Landschaft z. B. beim Sport darzustellen. Ich fotografiere auch gerne Hochzeiten, da jede anders ist, aber die Menschen immer alle so fröhlich sind.
Was macht einen guten Fotografen aus?
Ich kenne viele gute Fotografen und sehe bei denen, dass sie auf den ersten Blick die für sie ideale Perspektive sehen. Sie wissen sofort, welche Brennweite und welche Komposition für ein Motiv am besten passen. Ein guter Fotograf ist neugierig und hat „Geschmack“, kann also zwischen „guten“ und „schlechten“ Fotos unterscheiden.
Wie verbinden Sie Ihre Hobbys Wandern und die Fotografie?
Für mich bedingt das eine das andere. Ich habe auf jeder Bergtour meinen Kamerarucksack mit. Mit der Kamera in der Hand versuche ich so viele gute Perspektiven wie möglich im besten Licht festzuhalten. Danach setze/lege ich mich am Berggipfel gerne lange hin und genieße die Aussicht und die Natur – ein perfekter Ausgleich.
Welcher Aufwand steckt hinter dem ,,perfekten Bergfoto“?
Die meisten Menschen sehen das „perfekte Bergfoto“, aber nicht den großen Aufwand der dahintersteckt. Für das beste Licht startet man schon sehr früh oder bleibt sehr lange am Berg. Mein Rucksack wiegt immer zwischen 10 und 25 kg, je nach Schwierigkeit der Tour. Manche Fotos plant man jahrelang bis die Bedingungen passen, andere entstehen zufällig.
Ihr aufregendstes Abenteuer mit der Kamera?
Ich habe mit der Kamera schon sehr viel erlebt und kann mich nicht für eines entscheiden. Zu den Highlights zählte sicher eine Reise nach Alaska auf die Insel Kodiak Island, aber die besten Abenteuer erlebt man vor der Haustür. Zum Beispiel trafen wir auf einem Gipfel in den Julischen Alpen einmal einen majestätischen Steinbock. Dieser lag stundenlang kauend auf einem exponierten Felsen und sprang genau zum Sonnenuntergang im besten Licht über einen Abgrund zurück zum Gipfel.
Was ist in der Zukunft noch geplant?
Es stehen spannende Projekte an und es gibt noch so viele interessante Berge in unserer Gegend. Mit jedem neuen Berg, den ich besteige, entdecke ich wieder neue Perspektiven.