Gesundheit, Sicherheit und Konzentration profitieren
Sechs von zehn Kindern in Kärnten legen den Schulweg täglich bewegungsaktiv zurück, wie ein Bericht des Mobilitätsministeriums zeigt. Jedes dritte Kind geht (fast) täglich zu Fuß zur Schule, weitere zwölf Prozent mehrmals pro Woche. Mit dem Rad fährt (fast) täglich jedes fünfte Kind zur Schule, weitere vier Prozent mehrmals pro Woche. Der Roller ist für jedes 13. Schulkind das (fast) tägliche Verkehrsmittel, für ebenfalls weitere sechs Prozent mehrmals pro Woche. “Für die Kinder hat es mehrere Vorteile, wenn sie den Schulweg bewegungsaktiv zurücklegen. Erstens kommen sie so regelmäßig auf eine gesunde Portion Bewegung. Zweitens erlangen die Kinder am Schulweg Kompetenz im richtigen Verhalten im Straßenverkehr, wodurch sie auch in der Freizeit sicherer mobil sind. Und last but not least, kommt der Kreislauf in Schwung, die Kinder sind von der ersten Stunde an munter und konzentrierter im Unterricht”, stellt VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky fest. Werden Kinder mit dem Auto zur Schule chauffiert, wird ihnen diese Chance genommen.
Elterntaxis verursachen Verkehrsprobleme
Zudem verursachen Elterntaxis vor Schulen Verkehrsprobleme. Deshalb ergreifen immer mehr Schulen und Gemeinden Maßnahmen. So hat die Volksschule Welzenegg im vergangenen Schuljahr einen Bicibus gestartet, bei dem die Kinder sich bei verschiedenen Treffpunkten treffen und gemeinsam mit Erwachsenen zur Schule radeln. Der erste Bicibus Kärntens wurde in Wölfnitz im Jahr 2024 gestartet.
Tempo 30, Rad- und Gehwege: So soll der Schulweg sicherer werden
Gemeinden und Städte können mit Verkehrsberuhigung, einem dichten Geh- und Radwegenetz und mit Tempo 30 statt 50 Bedingungen schaffen, damit die Kinder sicher und gut zu Fuß, mit dem Rad oder mit dem Roller zur Schule kommen, betont der VCÖ. Wichtig ist, dass Eltern mit Schulanfängerinnen und Schulanfängern die Verkehrssituationen besprechen, das richtige Verhalten im Straßenverkehr erklären, beispielsweise vor dem Überqueren einer Straße, auch eines Schutzweges, immer links und rechts schauen, ob ein Fahrzeug kommt. Nur dann, wenn kein Fahrzeug kommt oder dieses stehen bleibt, die Straße überqueren. Wichtig ist auch, dass das Handy am Schulweg in der Schultasche bleibt. Und: Wenn Eltern auf Gefahrenstellen stoßen, sollten sie diese unbedingt der jeweiligen Gemeinde oder Stadt melden.