Grafendorf -
Krippen, die von Hand geschaffen sind, verströmen einen ganz besonderen Charme und Zauber. Wilhelm Stefan aus Grafendorf hat sich mit Leib und Seele diesem Kunsthandwerk verschrieben.
Sobald der Oktober ins Land gezogen ist, verschwindet Wilhelm Stefan wie jedes Jahr Tag für Tag für mehrere Stunden in sein „Kämmerchen“ im Kellergeschoß seines Hauses – und das meist bis knapp vor Weihnachten. Der 68-Jährige hat, wie er selbst sagt, „eine wunderbare Beschäftigungstherapie für mich gefunden, um die Zeit in der Pension mit einer sinnerfüllenden Freizeitbeschäftigung zu vertreiben“. Er ist Hobby-Krippenbauer aus Leidenschaft. Nach dem Antritt in den Ruhestand 2011 wurde beim Obergailtaler der Wunsch, eines Tages eine eigene Krippe zu gestalten, immer größer. Angeregt durch etliche Krippenausstellungen in Südtirol, die Stefan immer wieder mal besuchte, setzte er seinen Traum 2012 in die Tat um.
Stolz über die erste Krippe
Unter der Anleitung von Krippenbaumeister Reinhold Ertl aus Würmlach erlernte der Grafendorfer bei einem Krippenbaukurs in den Räumlichkeiten der Volksschule Kötschach-Mauthen das Handwerk und stellte seine erste Krippe her. „Von diesem Zeitpunkt an hat mich das Krippenbauen wie ein Virus gepackt und infiziert. Es ist wie eine Sucht“, schmunzelt Stefan, der im Berufsleben seine Brötchen als Polizist verdient hat. Mit Gattin Margit (66) hat das Paar vier Kinder: Angelika (46), Martina (43), Willi (42) und Heidi (40). Der Plan, die drei Töchter und den Sohn mit einer Krippe Marke „Eigenbau“ zu überraschen, ließ nicht lange auf sich warten. Alsbald kam der Pfarrgemeinderat Karlheinz Lenzhofer auf Stefan zu. „Er fragte mich, ob ich nicht Lust hätte, mein Wissen im Krippenbauen an andere weiterzugeben.“ Gesagt – getan. Die Frau von Stefans Neffen stellte in ihrem Haus die Räumlichkeiten zur Verfügung. Vier Kursteilnehmer aus Grafendorf und Gundersheim-Umgebung zeigten Interesse und schufen unter den Fittichen von Stefan ihre Kunstwerke.
Unter 60 Arbeitsstunden geht nichts
Dieses Jahr hat sich der lebensfrohe, humorvolle Gailtaler einen langgehegten Wunsch erfüllt. Er hat sich im Keller eigens einen Raum hergerichtet, wo er ungestört seinem Hobby freien Lauf lassen kann. Dort wird gesägt, gehämmert, gebohrt, gefeilt, lackiert, gemalt, geklebt, gehobelt, gespachtelt, dekoriert. 60 Arbeitsstunden Minimum investiert der rüstige Pensionist pro Krippe. Je nach Grad der Ausstattung schnellt die Zahl rapide nach oben. „Am zeitaufwendigsten sind der Dachstuhl und die Schindeln, die aus Lärchenholz hergestellt werden“, so Stefan. Er hat sich auf „Alpenländische Krippen“ spezialisiert. „Sie passen vom Stil ideal in unsere Region“, sagt er. Akribisch genaue Maßarbeit ist das Um und Auf fürs Gelingen einer schönen Krippe. Verarbeitet werden als Materialien verleimte Platten, Dämmmaterial, Moltofill, Leim, Sägespäne, diverse Farben und Lacke u.v.m. Naturmaterialien kommen in erster Linie im Außenbereich zum Einsatz. „Dieser ist sehr heikel. Je detaillierter und aufwendiger er gestaltet ist, desto ansprechender ist eine Krippe“, so Stefan. Das Material dazu sammelt der Grafendorfer häufig bei seinen Streifzügen. „Ich bin fast jeden Tag Richtung Reißkofel und Reisacher Joch unterwegs und schaue, was ich für meine Krippen gebrauchen kann“, erzählt er. Selbst trockene Äste von Bäumen aus Rhodos haben den Luftweg von Griechenland nach Kärnten genommen und finden jetzt bei Stefan Verwendung. Skizzen oder Pläne braucht der Grafendorfer nicht: „Bei mir entsteht alles aus dem Kopf heraus. Der Rest entwickelt sich von selbst.“ Keine Krippe gleicht der anderen, jede ist ein Unikat. Der emsige Hobbykünstler verschenkt diese lediglich im Familien- und Bekanntenkreis. „Das reicht mir vollauf“, sagt er und lächelt zufrieden.
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