Jede achte Frau in Kärnten erkrankt an Brustkrebs – entdeckt man die Erkrankung in einem frühen Stadium, stehen die Heilungschancen bei über 90%. Vor allem in den vergangenen Jahren kommen bei der Behandlung von onkologischen Patientinnen immer komplexere Therapiestrategien zum Einsatz. Nur durch die enge Zusammenarbeit verschiedener Fachdisziplinen sind die zahlreichen Behandlungserfolge möglich geworden.
Diese erfordern eine hohe Expertise und die ganzheitliche Betreuung in spezialisierten Einrichtungen. „Im Brustzentrum gibt es daher eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit der Abteilung für Gynäkologie mit der Plastischen Chirurgie, der Onkologie, der Pathologie sowie der Radiologie, Strahlentherapie und Nuklearmedizin“, berichtet Prim. Priv.-Doz. Dr. Manfred Mörtl, Abteilungsvorstand der Gynäkologie und Geburtshilfe und Leiter des Brustzentrums.
Alle Leistungen an einem Standort
Damit vereint das Klinikum Klagenfurt als einziges Krankenhaus in Kärnten alle Disziplinen an einem Standort. „Wir bieten unseren Patientinnen alle Therapien aus einer Hand. Und das natürlich am aktuellsten Stand der Wissenschaft“, erklären die Koordinatorinnen des Brustzentrums, Dr. Eva Gräven und Dr. Kristin Kreuzer. Für alle Mitarbeiter spielen daher auch regelmäßige Fort- und Weiterbildungen eine zentrale Rolle. Zudem beteiligt sich das Brustzentrum aktiv an klinischen Studien. Abgerundet wird das Leistungsspektrum von spezialisierten Experten aus der Pflege (Breast-Care-Nurses) sowie Therapeuten und Psychologen.
Einzigartig in Österreich
Für seine hohe Qualität und Expertise wurde das Brustzentrum von der „Österreichischen Zertifizierungskommission“ wiederholt rezertifiziert und nun auch von der „Deutschen Krebsgesellschaft“ ausgezeichnet. „Damit sind wir das einzige Brustzentrum in Österreich mit diesen beiden Auszeichnungen und erreichen das höchste Level im deutschsprachigen Raum“, freuen sich Mörtl, Gräven und Kreuzer.
Jährlich verzeichnet das Brustzentrum im Klinikum Klagenfurt am Wörthersee über 5200 ambulante Patientenkontakte, davon wurden im letzten Jahr 162 Neuerkrankungen diagnostiziert und behandelt.