Kurt Bürger

„Bürger“-Service als Berufung

Arnoldstein / Feld am See -

Wenn einer seinen Namen zum Programm macht, dann wohl Kurt Bürger (61). Seit 1. Juni 1982 war er bei der Marktgemeinde Arnoldstein beschäftigt, genießt seit August seinen wohlverdienten Ruhestand und wer ihn kennt, weiß: Der Einsatz für die Bürgerinnen und Bürger war für ihn nie bloß ein Job, sondern Berufung – echter „Bürger“-Service eben.

Kurt Bürger mit Wirtschaftshofleiter Ing. Gernot Pipp und Kollegen vor ihrem ersten elektrischen Müllsammelfahrzeug in Kärnten

Mit 17 Jahren freiwillig zum Bundesheer, wurde er am Samstag abgerüstet – und stand am darauffolgenden Montag bereits im Gemeindeamt: als Kanzleikraft im Bauamt. Zehn Jahre blieb er dort, bevor er 1992 die Abteilung für Abfall- und Umweltberatung übernahm.
Mit Weitblick und Verantwortungsgefühl baute er das Thema Abfallwirtschaft zur Zukunftsfrage mit aus. 1993 absolvierte er die Ausbildung in Graz, 1996 wurde er offiziell zum Abfall- und gewerberechtlichen Geschäftsführer ernannt. 2009 kam die Ausbildung zum Energieberater dazu.

2.577 Förderanträge

Was folgte, war eine Vielzahl an Initiativen und Projekten: Genau 2.577 Förderanträge hat er für Arnoldsteins Bevölkerungbetreut– vom Heizungstausch über thermische Sanierungsmaßnahmen wie Fenstertausch und Vollwärmeschutz bis zur alternativen Energieerzeugung mit PV-Anlagen. Unter seiner Federführung wurde Arnoldstein 1999 Klimabündnisgemeinde, 2005 e5-Gemeinde – Meilensteine in Richtung Nachhaltigkeit.

Größter Coup

2022 gelang die Errichtung des neuen AbfallWirtschaftsZentrums Arnoldstein, für drei Gemeinden – ein Paradebeispiel für interkommunale Zusammenarbeit und modernes Ressourcenmanagement.
Doch Kurt Bürger war nicht nur Verwalter, sondern stets Gestalter – ein Mann, der seinen Dienstvertrag nie einseitig verstand: „Geld gegen Leistung – für die Bevölkerung“, sah er stets Lösungen statt Probleme, das war sein Prinzip.

Kurt und Irene mit Enkel Bruno

Privates

Privat lebt Kurt Bürger mit seiner Gattin Irene (57) in Feld am See, wohin es ihn vor 25 Jahren dieser Liebe wegen verschlug. Irene ist dort Amtsleiterin, beide leben quasi die IKZ (Interkommunale Zusammenarbeit) – der Frühjahrskehrdienst, den Arnoldstein bis heute in Feld am See verrichtet, ist Zeugnis dieses gemeindeübergreifenden Teamworks. Der Sohn (36) arbeitet in der Felstechnik , die Tochter (35) ist Lehrerin, derzeit in Karenz und hat die beiden vor 6 Monaten mit Enkelsohn Bruno zu glücklichen und stolzen Großeltern gemacht.

Wasser und Berge

Der leidenschaftliche Segler ist gerne als Skipper unterwegs, macht neben der Adria aber auch das Mittelmeer, , und auch mal den Atlantik unsicher, gerne auch mit Gattin Irene, die ihn auch auf den geliebten Bergwanderungen und Skitouren begleitet. Das Nockgebiet liegt ja vor der Haustüre und bietet schier unerschöpfliche Routen. Der nächste Segeltörn führt ihn im September in netter Runde nach Kroatien.

Irene & Kurt Bürger unterwegs in den geliebten Bergen

Dosen-Kurti

Dass er einst als „Dosen-Kurti“ im Fasching gefeiert wurde, mag belustigen – doch dahinter steht echtes Engagement für Umwelt, Energie und Zukunft. Arnoldsteins Bürger und Bürgerinnen haben ihm viel zu verdanken – und auch wenn er nun in Pension ist – der Name Bürger wird der Gemeinde in bester Erinnerung bleiben.