Schabus besuchte die Volksschule in Kirchbach sowie die Hauptschule in Kötschach-Mauthen, die Matura machte er 2003 am Borg in Hermagor. Nach dem Grundwehrdienst war er noch rund fünf Jahre beim Bundesheer tätig, unter anderem auch im Auslands-
einsatz und ist 2007 in die Bundespolizei Tirol eingetreten. Nach der Grundausbildung versah er seinen Dienst als Streifenpolizist, in weiterer Folge Kriminaldienst (Bereich Drogenbekämpfung) und machte einen Kurs zum Dienstführenden. Er arbeitete für den Verfassungsschutz in verschiedenen Positionen und Abteilungen in Salzburg und Wien. Bei der EU-Ratspräsidentschaft 2018 gab es Einsätze im Bereich des Personenschutzes von hochrangigen Persönlichkeiten, auch die Salzburger Festspiele wurden von ihm „beschützt“. Berufsbegleitend machte er den Bachelor im Public Management an der FH Campus Wien und hat auch den Master in diesem Bereich erworben. Privat ist er verheiratet mit Sandra, sie ist ebenfalls eine gebürtige Kärntnerin und arbeitete bei einer Pharma-Firma in Wien. Heute wohnen sie in der Gemeinde Magdalensberg im Bezirk Klagenfurt-Land und der gebürtige Gailtaler versieht seinen Dienst beim Stadtpolizeikommando Klagenfurt im Bereich der Einbruchskriminalität. Zur Familie gehören noch die Eltern Hans und Edith Schabus, welche in Kirchbach wohnen, sowie Schwester Claudia. Sie ist ebenfalls Polizistin und arbeitet bei der Polizei in Graz als stellvertretende Inspektionskommandantin.
Gailtal Journal: Hat sich die polizeiliche Arbeit in den letzten Jahren grundlegend geändert?
Hansjörg Schabus: Im Zuge meiner bisherigen 16-jährigen Tätigkeit bei der Polizei konnte ich fast alle Bereiche kennenlernen und habe somit einen fundierten Einblick in die Herausforderungen der verschiedenen Arbeitsbereiche. Der Dienst hat sich sicherlich verändert und auch im Kriminaldienst gilt es mit der Zeit zu gehen. Unser „Gegenüber“ hat sich ebenfalls weiterentwickelt und ich spreche hier vor allem die zunehmenden Betrugsfälle, Betrugsmaschen und die Cyberkriminalität an.
Sie machen gerade eine Offiziersausbildung bei der Polizei?
Von über 200 Bewerbern österreichweit haben es vierzig geschafft in den Kurs zu kommen. Es handelt sich um ein Studium an der FH Wiener Neustadt, dauert insgesamt drei Jahre, und der Hauptgrund für meine Bewerbung war, dass ich meine Rolle als Führungskraft weiter ausbilden kann sowie auf eine neue Ebene heben möchte. Meine bisherigen Fähigkeiten und Erfahrungen fließen mit ein und ich freue mich auf die neuen Herausforderungen.
Ihre private große „Leidenschaft“ gilt der Kärntner Bergwacht?
Das kann man so sagen, ich war mit meinem Vater immer schon früh in den Bergen und der Natur unterwegs. Besonders in meiner Zeit in Wien habe ich gesehen, wie wertvoll und wichtig die Natur ist. Mein Vater ist als Bezirksleiter der Bergwacht und Leiter des Referates für Sondereinsätze bei der Bergwacht tätig. Ich persönlich bin ihm 2021 als Einsatzleiter für die Einsatzstelle Oberes Gailtal nachgefolgt und seit heuer stellvertretender Leiter des Referates für Sondereinsätze, landläufig wird es auch „Soko Schwammerl“ bezeichnet. In Kärnten gibt es 365 Bergwächter, im Bezirk Hermagor sind es 35 an der Zahl.
Wie oft kommen Sie noch ins Gailtal?
Mindestes einmal pro Monat zu meinen Eltern und besonders freue ich mich, meine liebe Oma in Treßdorf besuchen zu können, wo ich in meiner Kindheit viel Zeit verbracht habe. Für mich ist es jedes Mal schön, „heim“ zu kommen, da ich das Gailtal immer noch als meine Heimat sehe und hier stark im Herzen verbunden bin. Ich war auch bis heuer Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Treßdorf, bin aber jetzt als Gruppenkommandant zur FF Timenitz gewechselt. Besonders bei den Unwettern Anfang August waren wir sehr stark gefordert.