Hebein machte ursprünglich eine Lehre als Automechaniker und entdeckte nach dem Bundesheer, dass das Lenken eines Lastkraftwagens für ihn die Zukunft bedeutet. Ursprünglich war er genauso wie sein Vater als Fernfahrer unterwegs, seit nunmehr rund sechs Jahren arbeitet er jetzt bei der Firma Tischhart, welche in Semering bei St. Georgen im Gailtal beheimatet ist. Die Freizeit verbringt er gerne mit Sohn Leon (3) sowie Gattin Sonja. Sein Junior hilft ihm schon fleißig beim LKW putzen und Auto basteln. Beruflich fährt Hebein mit einem Volvo und dieser bringt rund 40 Tonnen auf die Straße. Je nach Auftrag wird der Anhänger gewechselt, entweder mit Schubboden oder als sogenannten Rungenaufleger.
Gailtal Journal: Herr Hebein, wie gestaltet sich so Ihr Arbeitstag?
Hebein: „Jeden Morgen muss der LKW erst „warmlaufen“ und ich mache meine Abfahrtskontrollen. Danach starte ich in den Tag und fahre ins Holzwerk abladen. Danach geht es auf diverse Ladeplätze zum Laden, wobei mein Auto von einem Kran beladen wird, anschließend geht es wieder in ein Holzwerk. Mit dem „Schubboden“ werden zum Großteil diverse Werke angefahren, es wird auch Sägespäne und Hackgut abgeholt. Die Lieferungen erfolgen zum größten Teil in die Papierindustrie und auch in Firmen, welche Pellets herstellen.”
Wohin gehen Ihre Fahrten?
Je nach Auftragslage bin ich unterwegs in Osttirol, der Steiermark, Salzburg und auch nach Italien geht es. Das Thema Holz und deren Nebenprodukte bestimmen somit meinen ganzen Tagesablauf. In rund 80 % der Fälle schaffe ich es, dass ich am Abend wieder zuhause bin.
Gab es schon einige „brenzlige“ Situationen in Ihrem Berufsalltag?
Ja, dies kommt vermehrt vor und leider werden die Verkehrsteilnehmer auf der Straße immer „rücksichtsloser“. Es wird in unübersichtlichen Kurven teilweise überholt und vor einer Kreuzung wird man ausgebremst.
Wäre mehr „Mitgefühl“ von Seiten der Autofahrer erwünscht?
Der LKW bringt, was wir täglich brauchen. Denn ohne uns sind die Läden leer und ohne den wertvollen Rohstoff Holz würde so manches nicht funktionieren. Ein LKW-Fahrer fährt auf Zeit, muss aber trotzdem seine Ruhezeiten immer genau einhalten und hat meistens auch eine Familie zuhause. Diese hofft, dass wir immer heil nach Hause kommen.
Ihr Vater fährt auch im gleichen Unternehmen?
Ja, er wechselte nach jahrelanger Fernfahrertätigkeit auch in den Holztransport und ist nun froh, nicht mehr immer auswärts im LKW in ganz Europa unterwegs zu sein.
Möchten Sie mit einem anderen Beruf tauschen?
Niemals, ich könnte es mir gar nicht mehr vorstellen in einem anderen Beruf tätig zu sein, es ist mein Traumberuf und ist sehr abwechslungsreich, auch wenn es gilt, bei Verladetätigkeiten viel im Freien zu sein. Es gibt dabei kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung!