Von Wilfried Buchacher
Der Obergailtaler besuchte die HTL für Maschinenbau in Klagenfurt und absolvierte anschließend das Studium zum Dipl.-Ing. (FH) Fahrzeugtechnik an der FH Joanneum in Graz. Neben seinen beruflichen Tätigkeiten und nach mehrjähriger Erfahrung im Bereich Projektmanagement folgte berufsbegleitet noch ein Doktorat im Bereich Management Kybernetik am Institut für Automationssysteme und Prozessmanagement an der Universität UNIBIT. Hohenwarter hat noch zwei Schwestern (Michaela und Marlies), welche ebenfalls in Graz leben. Mutter Monika lebt in Reisach, Vater Michael ist leider schon 2009 verstorben.
Gailtal Journal: An welchen Projekten arbeiten Sie derzeit konkret?
Hohenwarter: Aktuell leite ich das Fahrwerksprojekt zur Lieferung von Highspeed Fahrwerken für einen Siemens Großauftrag in Ägypten. Sowohl die klimatischen Anforderungen als auch die aktuellen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen machen dieses Projekt sehr herausfordernd. Ein weiteres Projekt Velaro RUS – es handelt sich um einen Hochgeschwindigkeitszug für den Einsatz in Russland – musste aufgrund des Angriffskrieges in der Ukraine und den daraus resultierenden wirtschaftlichen Sanktionen abgebrochen bzw. kontrolliert „heruntergefahren“ werden.
Sie tragen eine hohe Verantwortung in Ihrem Unternehmen?
Projekte sind, wie die Definition bereits sagt, immer einzigartig und aufgrund der ständig wandelnden Umwelteinflüsse, Stakeholdern und Shareholdern (Anm: Einflussnahme auf Unternehmen bzw. Aktionäre) sehr dynamisch und komplex. Die Lieferung der Fahrwerke innerhalb der geforderten Zeitschiene, den budgetierten Kosten und der geforderten Qualität sind die Basisanforderung an das Projektmanagement.
Wohin geht die Entwicklung in Ihrem Bereich?
Die globalen Megatrends sind die großen Herausforderungen der heutigen Zeit. Schienenfahrzeuge spielen eine große Rolle und werden in den nächsten Jahren insbesondere für Städte, als auch zur Verbindung von wichtigen Städten und dem Pendelverkehr, wesentlich wichtiger. Auf Österreich bezogen freut mich besonders die erfolgreiche Einführung des Klimatickets sowie der Umstand, dass die neue Bahnstrecke Graz – Klagenfurt mit 2024 in Betrieb gehen soll.
Privat sind Sie auch Sänger beim Chor der Kärntner Sänger in Graz?
Neben Sport sind die Musik und insbesondere das Singen eines meiner Hobbies. Meine Begeisterung besteht schon seit der Volksschule und den darauffolgenden Instrumenten (Waldhorn und Trompete) in meiner aktiven Zeit bei der Trachtenkapelle „Reißkofel“ Reisach. Seit zehn Jahren singe ich beim Chor der Kärntner in Graz und kann dort mein Hobby in einem der „besten“ Chöre ausüben. Jeden Donnerstag treffen sich rund 65 Sangesbegeisterte in unserem Probenlokal in der Grillparzerstraße in Graz. Ein Fixtermin ist auch immer der legendäre Kärntnerball, der alljährlich im Brauhaus Puntigam stattfindet. Rund eintausend feier- und singmotivierte Menschen kommen zusammen, um in ihrem Dirndl und Lederhose gemeinsam eine rauschende Ballnacht zu erleben.
Wie oft kommen Sie noch nach Hause ins Gailtal?
Ich habe nach wie vor einen engen Bezug zu meiner Heimat und versuche, sofern zeitlich möglich, regelmäßig zu meiner Mutter nach Reisach zu kommen.