Die Klagenfurter Feuerwehr ist fest in Lesachtaler Hand

St. Lorenzen / Klagenfurt -

Helmut „Luigi“ Unterluggauer (54) stammt aus St. Lorenzen im Lesachtal und ist Branddirektor Stellvertreter bei der Berufsfeuerwehr in Klagenfurt. Viele kennen ihn aber auch als begnadeten Kabarettisten mit Johannes Habich als „Schräge Vögel“. Privat ist er Vater von zwei Söhnen und Pflichttermin ist immer der Lorenzner Kirchtag.

Die Berufsfeuerwehr Klagenfurt mit Helmut „Luigi“ Unterluggauer (links) und Ing. Gottfried Strieder (rechts)

Ursprünglich lernte er Maschinenschlosser bei der Firma Zimmer in Klagenfurt und begann 1991 bei der Berufsfeuerwehr Klagenfurt. Dann wurde die Matura nachgeholt und er absolvierte die Offizierschule in Wien, seit 2011 ist er stellvertretender Branddirektor und hat zwei Kinder. Lukas (27) macht ein Lehramtstudium an der Uni Klagenfurt und Sebastian (13) besucht die Mittelschule.

2018 baute er ein Haus in Viktring und fühlt sich dort sehr wohl. Etwa alle zwei Monate kommt er noch ins Lesachtal, „Pflichttermin“ ist immer der 10. August zum Laurentius Kirchtag. Zu seinen Hobbys zählt das Biken, Laufen und fliegt er auch mit einem Motorflugzeug.

Gailtal Journal: Herr Unterluggauer, was ist Ihr genauer Tätigkeitsbereich bei der Berufsfeuerwehr?

Helmut Unterluggauer: Seit 2011 bin ich zuständig für den Wasserdienst, dazu zählt Tauchdienst, Bootsdienst und Gewässerschutz. Weiters Einsätze wie Sonderdienste bei Großveranstaltungen, Innendienst, Dienstplanung und Katastrophenschutz.


Ihr Kollege und Abteilungsleiter BD Ing. Gottfried Strieder hat ebenfalls Lesachtaler Wurzeln?

Ja, die Berufsfeuerwehr Klagenfurt ist fest in Lesachtaler „Händen“. Das Verhältnis zwischen uns ist ungefähr so wie zwischen KAC und VSV (lacht). Er kommt aus Maria Luggau und ich aus St. Lorenzen (scherzt), das Verhältnis ist sehr gut, es geht alles Hand in Hand.

In seiner kargen Freizeit bleibt auch einmal Zeit für eine Wanderung

Welche Einsätze sind Ihnen immer noch in Erinnerung?

Da gibt es viele. Gesa Brand – große Mengen an Flüssiggas, die Tanks mussten während der Brandbekämpfung ständig gekühlt werden, um größere Explosionen zu vermeiden. Massenkarambolage (16 PKW und drei Reisebusse) im Ehrentalerbergtunnel (A2).

Wohnungsbrand mit eingeschlossener Person, der auch ein Freund von mir war und gerettet werden konnte. Tauchunfall einer unserer Tauchlehrer bei einer Weiterbildung am Weissensee. Verkehrsunfälle mit eingeklemmten Personen sind immer eine große Herausforderung, unzählige Tierrettungen sind meist schöne Erlebnisse.

Sie sind aber auch ein „begnadeter“ Kabarettist?

Dies macht mir irrsinnigen Spaß und ist der perfekte Ausgleich zum Job. Unzählige Stimmenimitationen habe ich bereits gemacht, viele sind leider schon verstorben und das nächste Programm wird wohl „Sky Meeting“ heißen. Im Moment ist es nicht einfach, da ja keine Veranstaltungen möglich sind.

Wen können Sie besonders gut „nachmachen“?

Alle (lacht)! Besonders Arnold Schwarzenegger, Adi Niederkorn, Toni Polster, Hans Krankl, Armin Assinger und viele andere. Jörg Haider sagte einmal nach einer Veranstaltung in Kötschach (es war eine Jubiläumsfeier der Firma Zoppoth) zu mir: Luigi, Du machst mir Angst, Du bis mir schon zu authentisch.

Der zweifache Familienvater mit seinen Söhnen Lukas & Sebastian

Wie schaffen Sie das alles neben Ihrer Arbeit?

Nachdem ich die Dienstplanung mache, kann ich es mir gut einteilen. Da wir sehr viele Firmenveranstaltungen spielen, muss dies schon gut koordiniert sein. Für die Planung habe ich einen Medienprofi (Anm. Johannes Habich) als Kabarettpartner an meiner Seite.

Ihr Motto für diese Zeiten?

Mit jeder Situation zu leben, und das Lachen dabei nie verlieren. Schau nicht zurück und versuche die Zukunft zu meistern. Das Leben ist zu kurz für irgendwann.