Von Wilfried Buchacher
Schellander ist in Kötschach-Mauthen aufgewachsen und maturierte am BORG Hermagor. Nach dem Grundwehrdienst absolvierte er die damalige Gendarmerieschule in Krumpendorf (1989 bis 1991) und machte dann den Grundausbildungslehrgang für dienstführende Wachebeamte in Mödling. Er wurde Postenkommandant-Stellvertreter in St. Kanzian am Klopeiner See und kam 2001 zurück ins Gailtal. Bis 2007 war er Postenkommandant/Inspektionskommandant in St. Stefan und mit Dezember 2007 ging es schließlich in seine engere Heimat zur Polizeiinspektion Kötschach-Mauthen. Zuerst als stellvertretender Inspektionskommandant und seit 1. August 2019 leitet der Kontrollinspektor die Dienststelle. Privat ist der Mauthner mit Christiane verheiratet, welche als Diplomkrankenschwester in Laas arbeitet. Die ältere Tochter Madeleine (26) unterrichtet schon seit fünf Jahren als Lehrerin an einer Volksschule in Innsbruck. Tochter Ina (20) ist ebenfalls Polizistin und schaffte die immer noch recht schwierige Aufnahmeprüfung. Sie wurde vor wenigen Wochen „ausgemustert“ und versieht seitdem ihren Dienst am Wörthersee.
Gailtal Journal: Herr Schellander, Sie leiten die Polizeiinspektion Kötschach-Mauthen und haben viel zu tun?
Albert Schellander: Natürlich waren die letzten drei Jahre eine große Herausforderung und wurde die Polizei in vielen Belangen zur Bewältigung der Coronakrise mit eingebunden. Aber auch die polizeilichen Aufgaben werden nicht weniger, besonders beschäftigt uns seit gewisser Zeit die Internetkriminalität. Da ist man schnell als „Landgendarm“ mit Tätern konfrontiert, die im fernen Ausland ihre Tathandlungen setzen. Derzeit darf ich ein ausgesprochen engagiertes Team leiten, im welchem sämtliche Altersschichten vertreten sind, obwohl ein großer personeller Umbruch ansteht. Die Polizeiinspektion hat 17 Planstellen zugewiesen, momentan sind wir zwölf Männer und fünf Frauen.
Sie haben einen großen räumlichen Bereich zu überwachen?
Zu unserem Überwachungsbereich gehören die Gebiete der Marktgemeinde Kötschach-Mauthen und der Gemeinde Dellach sowie, seit der letzten Strukturreform im Jahr 2014, auch die Marktgemeinde Kirchbach. Also das Gail- und Lesachtal von Podlanig im Lesachtal bis Waidegg. Der Grenzübergang am Plöckenpass wird auch fallweise immer wieder besetzt, um Vorgaben der vorgesetzten Behörden zu vollziehen. Dies waren in letzter Zeit häufig Unterstützung für die Gesundheitsbehörde oder aber auch fremdenrechtliche Schwerpunkte.
Sie sind leidenschaftlicher Sänger bei der Singgemeinschaft Kötschach-Mauthen und waren vor kurzem der Obmann?
Ich bin seit meiner Jugend begeisterter Sänger, sang im Schülerchor der HS Kötschach-Mauthen, dann beim MGV Mauthen und seit meiner Rückkehr ins Gailtal singe ich bei der SG Kötschach-Mauthen. Im Jahr 2019 wurde ich zum Obmann gewählt, trat jedoch bei der letzten Vollversammlung im Mai dieses Jahres nicht mehr zur Wahl an, weil mein Beruf viele Kräfte fordert. Ich trete auch mit dem Männer-Quartett „Konsonantenensemble“, ein Teil der Singgemeinschaft, gerne auf.
Verraten Sie uns auch noch etwas Privates?
Als ehemaliger Alpinpolizist sind wir natürlich sowohl im Sommer als auch im Winter viel in den Bergen unterwegs. Seit zirka zwei Jahren auch das Reisen mit dem Wohnmobil. Nebenbei findet sich auch manchmal die Zeit für eine gemeinsame Vespa-Ausfahrt. Wir haben vor rund zwanzig Jahren mein Elternhaus in Mauthen umgebaut und fühlen uns sehr wohl.