Der Obergailtaler kommt aus Grafendorf und arbeitete ursprünglich als technischer Zeichner in einem Installationsunternehmen. Vor rund zwölf Jahren entschied er sich für eine „Umstrukturierung“ in seinem beruflichen Umfeld und für eine Karriere beim österreichischen Bundesheer. Unterstützung fand er dabei bei seiner Frau Anna und heute gibt es drei gemeinsame Kinder. Chiara ist bereits fünfzehn, vor zehn Jahren kam dann Elena dazu und 2015 wurde das „Drei-Mäderl-Haus“ mit Mica-Magdalena komplettiert.
Weger absolvierte die Unteroffiziersausbildung und erwarb die ersten Lehrberechtigungen in verschiedenen Fahrzeugklassen. Später kamen noch weitere Berechtigungen dazu und heute ist er Fahrlehrer für schweres Pioniergerät, wie beispielsweise Bagger- oder Radlader und machte auch den Panzerfahrlehrer auf dem Radpanzer. Der Unterschied zwischen Rad- und Kettenpanzer ist optisch natürlich nicht zu übersehen. Eigenschaft sowie Einsatzgebiete unterscheiden sich jedoch nach der Ausführung des Fahrzeuges grundlegend.
Universell einsetzbar
Während es bewaffnete Mannschaftstransportpanzer wie beispielsweise den Radpanzer „Pandur“ gibt, wird das geschützte Mehrzweckfahrzeug „IVECO Husar“ für mehrere Einsatzmöglichkeiten eingesetzt. „Kettenpanzer sind nach wie vor ein wichtiger Bestandteil des Bundesheeres und mein persönliches Ziel ist es, bis Ende 2022 noch die Lehrberechtigung für die Kettenpanzerschiene zu erwerben“, so der Grafendorfer. Als Fahrschullehrer ist er nicht nur für die praktische Fahrausbildung zuständig, sondern auch für das Theoretische, sprich Lehrsaalunterricht.
Mit der Möglichkeit im Kraftfahrsektor beim Bundesheer zu arbeiten, ist für den dreifachen Familienvater ein Jugendtraum in „Erfüllung“ gegangen. „Mein persönliches Highlight ist das Befahren von schweren Geländeteilen“, so der erfahrene Stabswachtmeister. Neben Konzentration, Erfahrung ist auch ein gewisser „Hauch“ von Mut notwendig, um sicher von einem Ort zum anderen zu kommen. Große Verantwortung gibt es immer gegenüber den Fahrschülern und Kameraden, Sicherheit steht immer an erster Stelle.
Großes Interesse
An dieser Ausbildung gibt es zwischenzeitlich großes Interesse, die Anzahl der Kursplätze ist jedoch sehr begrenzt. „Meiner Meinung nach ist die Kraftfahr- und auch Panzerausbildung im Bundesheer eine qualitativ sehr hochwertige“, sagt der Berufssoldat, welcher täglich vom Oberen Gailtal nach Villach pendelt. 2011 sowie 2012 war er bereits für je ein halbes Jahr im Kosovo und in Bosnien im Einsatz und hat somit auch hier internationale Erfahrung.
Seine Freizeit verbringt Weger zum Großteil mit seinen „Mädels“ und singt gerne mit seinen Chorkameraden vom Männergesangsverein Gundersheim-Griminitzen. „Wir suchen noch Sänger“, merkt er an und engagiert sich außerdem bei der örtlichen Feuerwehr. Speziell seit den letzten Naturereignissen, wo auch das Gailtal insgesamt stark betroffen war, hat sich das Bundesheer wieder ausgezeichnet bzw. reüssiert und ist ein nicht mehr weg zu denkender Bestandteil unserer Gesellschaft im Katastrophenfall.