Ein Leben für die Wasserwirtschaft im Gailtal

Hermagor -

Wenn im Gailtal von Hochwasserschutz, Flussregulierungen und Dämmen die Rede ist, fällt unweigerlich der Name Ing. Dietmar Koller. Der 64-Jährige wohnt in Wittenig und diente mehr als vier Jahrzente im Landesdienst, sah sich als Teil eines funktionierenden Teams der Kärntner Wasserwirtschaft, Abteilung 12, in Hermagor.

Das „Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich“ ging Anfang Juli an den Landesbediensteten Ing. Dietmar Koller

Nach seiner Ausbildung an der HTL Villach für Hochbau begann Koller zunächst kurz in der Privatwirtschaft, bevor er 1981 als Techniker in den Landesdienst eintrat. Anfang 1989 wechselte er in den Bereich Wasserbau und kehrte damit in seine Heimatregion zurück. Seit nunmehr 36 Jahren war er in Hermagor federführend Teil des zwölfköpfigen Teams, ergänzt durch weitere 16 Mitarbeiter im Landeswasserbauhof, in Hermagor.

Maßnahmen gegen die Naturgewalten

Unter seiner Mitverantwortung wurden zahlreiche Dammsanierungen und Regulierungen durchgeführt, Schutzdämme errichtet und Flussabschnitte gesichert. Mehrfach stand Koller vor großen Herausforderungen: Die Hochwasserjahre 1993, 1996, 2003 und 2018 erforderten rasches, entschlossenes Handeln, um Schäden zu minimieren und die Bevölkerung zu schützen.

Auszeichnung für ein Lebenswerk

Im Juli 2025 wurde Ing. Koller im Spiegelsaal der Kärntner Landesregierung mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich bedacht – auf Anregung des zuständigen Bearbeiters im Bundesministerium. Landeshauptmann Peter Kaiser überreichte gemeinsam mit den Landtagsabgeordneten Stefanie Ofner und Stefan Sandrieser die Auszeichnung. Kaiser betonte, dass Menschen, die Zeit, Kraft und Ideen zum Wohl anderer einsetzen, unverzichtbar für den Zusammenhalt der Gesellschaft sind.

Das Team der Wasserwirtschaft Hermagor, Abteilung 12 – Wasserwirtschaft, Amt der Kärntner Landesregierung

Trotz aller Bescheidenheit

Koller selbst gibt sich zurückhaltend und sieht sich als Teil eines funktionierenden Teams. Die Zusammenarbeit zwischen Jung und Alt, zwischen den Abteilungen in Hermagor, Klagenfurt und Wien sei stets ein Gewinn gewesen. Viel Wertschätzung erhielt er auch von seinem langjährigen Vorgesetzten DI Hannes Poglitsch, der ihn als „äußerst fachlich versierten und kollegialen Mitarbeiter“ würdigt. Dem nunmehrigen Pensionisten ist es wiederum ein Anliegen, sich beim Land Kärnten zu bedanken, das ihm ein vertrauensvoller und verlässlicher Arbeitgeber war.

Dienst als Hobby

Für Koller war der Beruf stets mehr als nur Arbeit – er lebte für seine Aufgabe. „Das war mein einziges Hobby“, sagt er schmunzelnd. Nach 44 Jahren im Landesdienst trat er nun in den wohlverdienten Ruhestand – mit dem guten Gefühl, die Region ein Stück weit sicherer gemacht zu haben.