Werdegang
Rudi war von Kindesbeinen an ein unübersehbarer Hunde-Liebhaber. Als gelernter Maschinenschlosser wechselte er mit 22 Jahren zum Zolldienst nach Tirol. Dort erhielt er die Möglichkeit Diensthundeführer zu werden. Seine Dienststelle lag im Tiroler Außerfern, wo er auch die passende Dienstwohnung bekam in der er mit seiner Frau Renate, Sohn Mario und Tochter Sonja immerhin fast 20 Jahre seines Lebens verbrachte.
1994 kehrte er mit seiner Familie nach Köstendorf zurück und arbeitete sehr erfolgreich mit seinem Diensthund bei der Sondereinsatzgruppe in Arnoldstein. Zudem wurde er immer wieder zu Ausbildertätigkeit in die Diensthundeschule der Zollwache einberufen. Im Jahr 1999 erhielt er vom Bundesministerium für Finanzen das Angebot, die in der Steiermark gelegene Hundeschule zu leiten. Er nahm das Angebot an und wechselte dienstlich in die Steiermark. Mit der EU Osterweiterung im Jahr 2004 wurde die Zollwache neu reformiert. Druml absolviert einen zweiten Bildungsweg und übernahm im gleichen Jahr das bundesweite Diensthundewesen. Als Reg.Rat. mit gleichzeitiger Hundeführertätigkeit organisierte er das Diensthundewesen in der Zollverwaltung neu. Besonders mit den Nachbarstaaten Slowakei und Tschechien wurden mit Polizei und Zoll Erfahrungen, Trainingsmethoden betreffend Diensthundeausbildung ausgetauscht. Druml: „Bis heute profitieren diese Länder von unserer damaligen Unterstützung. Ständig erzielen die vierbeinigen Supernasen in allen Bereichen wie Drogen, Waffen, Tabak, Bargeld und Artenschutz ausgezeichnete Erfolge.“
Auszeichnungen
Im Frühjahr 2022 wurde Rudi Druml von der Präsidentschaftskanzlei des Bundespräsidenten Dr. Alexander Van der Bellen das goldene Verdienstkreuz der Republik Österreich für besondere Dienste verliehen. Darüber hinaus wurde ihm für seine Verdienste im Diensthundewesen im September 2022, als erstem Österreicher, in Banska Bystrica (Slowakei) die goldene Medaille, und im April 2023 von der tschechischen Zollbehörde in Prag eine weitere hohe Auszeichnung überreicht. Beide Generaldirektoren bedankten sich bei Druml für sein damaliges Engagement.
Leidenschaft geht weiter
Unmittelbar nach der Pensionierung baute sich Druml in seinem Heimatort ein Hundezentrum in einer „5-Sterne-Kategorie“ auf und widmet sich jetzt im „Unruhestand“ weiterhin seinen geliebten Vierbeinern. Nachdem Sohn Mario seine Kindheit und Jugend 18 Jahre lang in Tirol verbracht hatte, war er naturgemäß schon als Kind mit den Diensthunden vom Vater spielerisch in Verbindung. Nach der Telekom-Schule in Graz, dem anschließenden Bundesheer und UNO Einsatz auf den Golanhöhen, trat Mario 1997 in die Zollwache ein und absolvierte seine Dienste ab dem Jahr 2000 als Hundeführer bei den Sondereinsatzgruppen in der Steiermark und in Kärnten. Mit dem Wechsel zur Polizei im Jahr 2003 begann sein Dienst bei der Hundestaffel der Bundespolizeidirektion in Villach. Inzwischen ist die Diensthunde-Inspektion Paternion seine Dienststelle; aktuell führt er bereits seinen dritten Diensthund. Privat ist Mario im Gebrauchshundesport überaus erfolgreich und konnte sich bisher schon 6 Mal für die Weltmeisterschaften qualifizieren.