Hausherr Bezirkshauptmann Dr. Heinz Pansi hielt die Eröffnungsrede und übergab das Wort an den Vortragenden. Unter den interessierten Zuhörern befanden sich Kustos Siegfried Kogler und natürlich zahlreiche ehemalige Gendarmen. Darunter u.a. Brigadier Ignaz Assinger, der frühere Kärntner Landesgendarmeriechef Willibald Liberda, seitens der Polizei Hermagor Bezirkspolizeikommandant Markus Tilli, Inspektionskommandant Hannes Pock, Chefinspektor Paul Schnabl, eine Abordnung der Kärntner „k.u.k. Traditionsgendarmerie“, die Hermagorer Stadträte Karl Tillian und Hannes Burgstaller uvm.
150 Jahre Gendarmerie
Die Gendarmerie war über 150 Jahre lang – von 1849 bis zur Polizeireform 2005 – für die öffentliche Sicherheit im ländlichen Raum zuständig. Hesztera zeichnete die Entwicklung des Wachkörpers von seinen Anfängen nach der Revolution von 1848 bis hin zur Zusammenlegung mit der Polizei zur einheitlichen Bundespolizei eindrucksvoll nach. Österreichs heutige Sicherheitsstruktur mit klaren Zuständigkeiten und einheitlicher Ausbildung sei international vorbildhaft, so der Experte.

Neben historischen Fakten kamen auch emotionale Aspekte zur Sprache: Viele ehemalige Gendarmen empfinden den Verlust des Namens und der Eigenständigkeit als identitätsprägendes Kapitel. Historische Fotos – etwa von gemeinsamen Grenzkontrollen am Plöckenpass in den 1950er Jahren – unterstrichen diese persönlichen Rückblicke.
Passender musikalischer Rahmen
Für den passenden musikalischen Rahmen sorgte das „Gendarmeriesextett“, das mit traditioneller Blasmusik die Veranstaltung stimmungsvoll begleitete. Der Abend im GailtalMuseum bot nicht nur eine fundierte geschichtliche Aufarbeitung, sondern auch einen Moment des Erinnerns – an eine Institution, die das Sicherheitsbild auch des ländlichen Raums über Generationen geprägt hat.
