Einblick in die Sicherheitsgeschichte – Vortrag im GailtalMuseum zum Thema “Gendarmerie”

Möderndorf, Hermagor -

Im stilvollen Ambiente des Schlosses Möderndorf versammelten sich am Donnerstag, dem 22. Mai 2025, die Besucher zu einem hochinteressanten Vortrag unter dem Titel „Ein Land 20 Jahre ohne Gendarmerie“. Es referierte MinRat Mag. Gerald Hesztera vom Innenministerium und gab dabei spannende Einblicke in die Geschichte und Bedeutung der Gendarmerie in Österreich.

Hausherr Bezirkshauptmann Dr. Heinz Pansi hielt die Eröffnungsrede und übergab das Wort an den Vortragenden. Unter den interessierten Zuhörern befanden sich Kustos Siegfried Kogler und natürlich  zahlreiche ehemalige Gendarmen. Darunter  u.a. Brigadier Ignaz Assinger, der frühere Kärntner Landesgendarmeriechef Willibald Liberda, seitens der Polizei Hermagor Bezirkspolizeikommandant Markus Tilli, Inspektionskommandant Hannes Pock, Chefinspektor Paul Schnabl, eine Abordnung der Kärntner „k.u.k. Traditionsgendarmerie“, die Hermagorer Stadträte Karl Tillian und Hannes Burgstaller uvm.

150 Jahre Gendarmerie

Die Gendarmerie war über 150 Jahre lang – von 1849 bis zur Polizeireform 2005 – für die öffentliche Sicherheit im ländlichen Raum zuständig. Hesztera zeichnete die Entwicklung des Wachkörpers von seinen Anfängen nach der Revolution von 1848 bis hin zur Zusammenlegung mit der Polizei zur einheitlichen Bundespolizei eindrucksvoll nach. Österreichs heutige Sicherheitsstruktur mit klaren Zuständigkeiten und einheitlicher Ausbildung sei international vorbildhaft, so der Experte.

Eine Abordnung der Kärntner „k.u.k. Traditionsgendarmerie“ mit MinRat Mag. Gerald Hesztera und Hausherr BH Heinz Pansi

Neben historischen Fakten kamen auch emotionale Aspekte zur Sprache: Viele ehemalige Gendarmen empfinden den Verlust des Namens und der Eigenständigkeit als identitätsprägendes Kapitel. Historische Fotos – etwa von gemeinsamen Grenzkontrollen am Plöckenpass in den 1950er Jahren – unterstrichen diese persönlichen Rückblicke.

Passender musikalischer Rahmen

Für den passenden musikalischen Rahmen sorgte das „Gendarmeriesextett“, das mit traditioneller Blasmusik die Veranstaltung stimmungsvoll begleitete. Der Abend im GailtalMuseum bot nicht nur eine fundierte geschichtliche Aufarbeitung, sondern auch einen Moment des Erinnerns – an eine Institution, die das Sicherheitsbild auch des ländlichen Raums über Generationen geprägt hat.

Das „Gendarmeriesextett“ begrüsste die Gäste mit dem Eröffnungslied: Ja griass enk Gott

Impressionen: