Man kennt Wilma Szöke als sportliche, ehrgeizige Tourengeherin. Sie liebt die Natur, sie schätzt die Berge. Mit ihrem Mann, dem selbstständigen Berg- und Skiführer, hat sie mehrere Viertausender bestiegen, den Mont Blanc und das Matterhorn erklommen sowie etliche Touren im In- und Ausland gemeistert. Egal ob Wandern, Berg- oder Eisklettern, „mein Sepp hat immer auf mich g`schaut und mir die schönsten Naturschauspiele dieser Welt gezeigt“, schwärmt sie im Gespräch.
Lehrerin mit Leib und Seele
1977 hat sie an der ehem. HBLA in Klagenfurt maturiert und wusste sofort, sie „möchte weiterhin mit Jugendlichen arbeiten“. Zwei Jahre pädagogische Ausbildung in Wien und sieben Unterrichtsjahre später in Wolfsberg, zog sie dann die Liebe fix ins Gitschtal. Die Fachlehrerin für Ernährungswirtschaft und Haushaltsökonomie (sie hat auch noch Musik und Turnen als zusätzliche Lehrämter studiert), erlangte nach einem Jahr des Pendelns, 1986 eine Anstellung in der heutigen Höheren Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe (HLW) Hermagor. „Ich kann mich noch gut erinnern, als wir 1998 erstmals die 5-jährige Schultype mit Matura mit zwei Klassen von je 36 SchülerInnen begonnen haben. Leider haben sich solch geburtenstarke Jahrgänge nicht halten können.“
Fachvorständin und Initiatorin
„Die Jugend hat mich schon immer begeistert. Ich danke dafür, dass ich es bis zum letzten Schultag geschafft habe, mit riesiger Freude zu unterrichten. Mein eigener Anspruch an mich selbst war es dann aber auch, dass ich Vorbild für die SchülerInnen sein wollte, den Lehrplan gewissenhaft umgesetzt, immer am Puls der Zeit unterrichtet habe und den Jugendlichen mit Rat und Tag zur Seite stand. Ich sehe mich als Teamplayerin, so konnte ich auch als Fachvorständin diese Funktion mit viel Engagement ausüben.“ Wilma Szöke hat tatkräftig beim Schulprojekt, der „KostBar“ mitgewirkt und freut sich zusehends über das Fertigwerden des neuen Buches aller sieben Kärntner HLWs „Polsterzipf und Grantenschleck“, welches am 11. November 2021 präsentiert wird.
Die Besonnene
Privat ist die zweifache Mutter und Oma von Magdalena und Mia (beide Mädels sind kaum ein Jahr alt) eine besonnene und zufriedene Frau. Sie ist dankbar für die gute Verbindung zu ihrer Familie und denkt persönlich auch gerne an die Zeit mit ihrer Schwiegermutter zurück, die sie im Einfamilienhaus in Weißbriach umsorgt hat. „Ich bin so glücklich, dass ich über vier Jahrzehnte in einer angesehenen Schule unterrichten und gleichzeitig selbst eine eigene Familie haben durfte. Mehr braucht es nicht zum Glücklichsein“, lächelt sie abschließend.