Zwei Jahrzehnte Prävention zahlen sich aus
Das Kärntner Zahnkariesprophylaxe-Programm startete bereits 2004 in Zusammenarbeit mit der damaligen Kärntner Gebietskrankenkasse (heute ÖGK) und PROGES in den Kindergärten. 2007 folgte die Ausweitung auf die Volksschulen, umgesetzt durch Expertinnen und Experten des bfi Kärnten. Allein im Jahr 2024 wurden so rund 14.200 Kindergarten- und 20.600 Volksschulkinder erreicht.
„Unsere Zahngesundheitsexpertinnen und -experten haben in den vergangenen zwei Jahrzehnten hochgerechnet rund 400.000 Minuten richtiges Zähneputzen geübt“, berichtet Doris Polzer. „Dabei waren uns stets auch die Einbindung von Eltern und Lehrkräften besonders wichtig.“
Positive Ergebnisse
Die jahrelange Arbeit zeigt Wirkung: Die Österreichische Zahnstatuserhebung 2023/24 bestätigt die Verbesserung der Mundgesundheit bei sechs- bis siebenjährigen Kindern in Kärnten. Der Anteil der Kinder mit Karies sank seit 2016 von 52 auf 41 Prozent, der Anteil kariesfreier Kinder stieg von 48 auf 59 Prozent. Auch der Behandlungsbedarf konnte fast halbiert werden – von 41 auf 24 Prozent. „Kärnten zählt damit zu den Bundesländern mit den besten Ergebnissen“, bilanziert Prettner stolz.
Neues Programm startet 2025 mit erweiterten Angeboten
Seit Jahresbeginn 2025 wird das Programm vom Kärntner Gesundheitsfonds (KGF) als Gesundheitsförderungsmaßnahme fortgeführt. Die Finanzierung von 904.000 Euro jährlich ist gesichert, ohne das Landesbudget zu belasten. „Es ist erfreulich, dass zusätzliche Mittel für die Gesundheitsförderung zugesprochen wurden“, so Sarah Pucker, Leiterin der Unterabteilung Gesundheitsförderung im Land Kärnten.
Die Neuausschreibung brachte eine entscheidende Veränderung: PROGES übernimmt nun die gesamte Durchführung. Das Programm erreicht alle Kinder zwischen 3 und 10 Jahren direkt in Kindergärten und Volksschulen. Darüber hinaus gibt es spezielle Intensivangebote für vulnerable Zielgruppen sowie Erwachsenenbildung für Eltern, Pädagoginnen und Pädagogen und Fachkräfte aus Gesundheitsberufen. Auch Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe werden über die sogenannten „Gesundheitsstraßen“ eingebunden.
Spielerisches Lernen für nachhaltige Gesundheit
„Wir wollen nicht nur Zahnerkrankungen vorbeugen, sondern echte Gesundheitskompetenz vermitteln – vom richtigen Zähneputzen bis zur (zahn-)gesunden Ernährung“, erklärt Doris Polzer. Die Workshops sind altersgerecht aufgebaut und kombinieren Spiel, Bewegung und Musik mit anschaulichem Lernen. Künftig werden rund 34.000 Kinder jährlich in Kärnten betreut. Durch die Erwachsenenbildung können nun auch Eltern, Lehrkräfte und Fachkräfte frühzeitig erreicht werden. Bereits 2025 nahmen 375 Personen an entsprechenden Kursen teil.








































