Mythologische Wurzeln und Namensgebung
Der Name „Plejaden“ geht auf die griechische Mythologie zurück. „Atlas, der Titan, hatte sieben Töchter, die als Begleiterinnen der Göttin Artemis galten“, erklärt Matthias Trinkl, Leiter der Sternwarte Klagenfurt, gegenüber dem ORF. Als sie vom Jäger Orion verfolgt wurden, schützte Zeus sie, indem er sie in Tauben verwandelte. Das griechische Wort für Tauben lautet „peleides“ – daraus entstand der Name Plejaden. Im Volksmund kennt man die Plejaden wegen der sieben hellen zentralen Sterne als Siebengestirn. Wissenschaftlich wird der Sternhaufen als M45 bezeichnet, eines von 111 sogenannten Messier-Objekten, die der französische Astronom Charles Messier entdeckte.
Unvorstellbare Entfernungen
Die Plejaden liegen rund 425 Lichtjahre entfernt. Das bedeutet: Das Licht, das wir heute sehen, hat über vierhundert Jahre gebraucht, um uns zu erreichen – rund vier Billiarden Kilometer. „In der Astronomie sind solche Zahlen normal, aber sie verdeutlichen, wie gewaltig das Universum ist“, so Trinkl im Gespräch mit dem ORF.
Herbst und Winter – die beste Zeit
Der Sternhaufen ist vor allem in den kühleren Monaten gut sichtbar. Grund dafür ist die Neigung der Erdachse: Durch die Schrägstellung drehen sich die Sternbilder im Laufe des Jahres unterschiedlich über den Himmel. So zeigen sich die Plejaden im Herbst und Winter besonders deutlich am Nordhimmel, während zu anderen Jahreszeiten andere Konstellationen dominieren.
Blick nach Osten lohnt sich
Wer abends in Richtung Osten schaut, kann die Plejaden besonders gut erkennen: Ein kleiner, funkelnder Fleck am Himmel verrät den Sternhaufen. „Gerade in Städten lohnt es sich, nicht direkt auf die Sterne zu schauen, sondern ein wenig daran vorbeizuschauen“, erklärt der Experte. Durch dieses periphere Sehen offenbart sich das Glitzern der Sterne noch deutlicher und zeigt viele feine Details, die sonst leicht übersehen werden.








































