GailtalMuseum in Möderndorf: Mehr „Kärntnerisch“ geht nicht

Dietmar Pickl, der dem Stammpublikum des GailtalMuseums bereits bekannt ist, las überaus gekonnt aus Bünkers „Olle im Dorf“. Pickl holt in seinen Lesungen immerwieder Künstler und Künstlerinnen vor den Vorhang, die es verdienen, nicht in der Versenkung zu verschwinden. Einer davon ist eben der österreichische Lyriker und Erzähler Bernhard C. Bünker. Pickl regt in seinen Lesungen nicht nur aufmerksames Zuhören an, sondern vermittelt ungetrübtes Live-Dabeisein.

Martin Sadounik verbreitet mit seiner Harmonika Atmosphäre, die Musik wird dabei Teil des Textes und verstärkt die Lyrik Bünkers; die Musik wird zeitweise Teil des Textes und verstärkt damit die Lyrik Bünkers. Insgesamt (k)ein Kärntner Heimatabend.

 Bernhard C.Bünker ist einer der bedeutendsten Poeten und Erneuerer der österreichischen Dialektliteratur der letzten drei Jahrzehnte des vergangenen Jahrhunderts. Er hat seine Jugend in Kärnten verbracht. Das Land hat ihn auch nach seinem Weggang nach Wien nicht losgelassen. Zumal die Entwicklung des Landes und seine Veränderung durch Fremdenverkehr, Naturschändung und Minderheitenpolitik seinen Zorn und seine Traurigkeit gleichermaßen hervorriefen. Seine im Oberkärntner Dialekt geschriebenen Gedichte und kurzen Geschichten ziehen den Schleier der heilen Welt vom Dorf, beklagen den Ausverkauf der Heimat infolge des Tourismus und prangern die, die im Land das Sagen haben, wütend an.

 

Gäste

Kustos Mag.Siegfried Kogler, Christa Raich vom KSV, Künstlerin Karin Herzele, Literatin Irmgard Janschitz, Chorleiter Sepp Rauscher, Hannelore Viertler-Bader, Gerlinde Kaiser, Museumsleiter Kurt Thelesklaf, Berg-Experten Alois Marka, Andreas Fink, Christoph Ranner u.v.a.