„Gipfeltreffen“ von Jäger & Bergwacht

Dellach im Gailtal -

Die Kärntner Jagdaufseher und Bergwächter waren gemeinsam auf Staatsgrenzbegehung am Dellacher Hausberg ZOLLNER unterwegs.


 Der Kärntner Jagdaufseher Verband (KJAV) und die Kärntner Bergwacht (BW) verbindet bereits seit 17 Jahren eine konstruktive Zusammenarbeit in Bereichen Jagdaufsicht, Natur und Umweltschutz.

Finkensteiner Gespräche

Ausgehend von den jährlichen „Finkensteiner Gesprächen“ mit Amtsträgern der Kärntner Bergwacht (BW) und des Kärntner Jagdaufseher Verbandes (KJAV) wurde vereinbart, die heurige Staatsgrenzbegehung auf dem Dellacher Hausberg, dem “ZOLLNER” durchzuführen.

Grenzbegehung

Zu dieser Grenzbegehung trafen sich am Montag, 8. September 2025, vor dem Gemeindeamt in Dellach/Gail der Landesobmann (LO) des Kärntner Jagdaufseher Verbandes Bernhard Wadl, der Landesleiter (LL) der Kärntner Bergwacht, Johannes Leitner, Landesforstdirektor Christian Matitz, der Bundesleiter der Österreichischen Berg- und Naturwacht Michael Hallegger, ÖAV-Obmann Sepp Lederer, Oberst i.R. Erhard Eder, Ehrenbezirksjägermeister Bruno Maurer, die Einsatzleitung der Bergwacht Einsatzstelle Kötschach-Mauthen/Lesachtal Helmut Huber und von der Einsatzstelle Hermagor Frau Sonja Kucher, sowie weitere Jagdaufseher und BergwächterInnen des Bezirkes Hermagor.

Die Teilnehmer wurden von Vize.Bgm. der Gemeinde Dellach, Josef Zankl, dem LO Bernhard Wadl und LL Johannes Leitner begrüßt.

In Fahrgemeinschaften erfolgte die Auffahrt über Weidenburg – Gratzhof bis zum Parkplatz vor der Zollnersee Hütte.

Themenweg „Geotrail Zollnersee“

Höhepunkt der diesjährigen Grenzbegehung war die Wanderung entlang der Staatsgrenze am Themenweg „GEOTRAIL ZOLLNERSEE“ unter der Führung von emer. Univ.-Prof. HR Dr. phil. Hans-Peter Schönlaub.

Fast sein Leben lang beschäftigt sich Geologe und Paläontologe Prof. Hans – Peter Schönlaub mit den Gesteinen der Karnischen Alpen, sie gelten aufgrund ihrer Gesteine und Fossilien als weltberühmt.

Kaum eine andere Almlandschaft in den Karnischen Alpen ist so schön und vielfältig wie rund um die Zollner Höhe. Feuchtgebiete, Moore, sanfte Hügel und schroffe Berge prägen heute das Gebiet des Naturjubels Zollner See.

Aktuelle Themen:

In den Gesprächen während der Wanderung und beim anschließenden Mittagstisch in der ÖAV – Zollner See Hütte wurden aktuelle Themen und Probleme erörtert und diskutiert. Aktuell wurde die latente Problematik von Touristen mit Hunden, sowie das vermehrte Auftreten von Wölfen auf unseren Almen, das erlaubte und unerlaubte Sammeln von Pilzen, Beeren und Zirben Zapfen, sowie das wilde Campieren in freier Landschaft, die Probleme des Mountain und E-Biking auf Forststraßen und im hochalpinen Gelände besprochen.

Zu all diesen Problemfeldern wurden Möglichkeiten zum Einschreiten von Bergwacht und Jagdschutzorganen aufgezeigt und erörtert. Die Teilnehmer sind sich einig, dass diese gemeinsamen Staatsgrenzbegehung die enge Zusammenarbeit der Wachkörper Bergwacht und beeidete Jagdaufseher im Interesse des Wild- und Naturschutzes von großer Bedeutung sind.

Feierlicher Abschluss: Kerze in der Friedenskapelle entzündet

Den Abschluss der Staatsgrenzbegehung 2025 bildete die Entzündung einer Kerze in der Friedenskapelle nach den „Geschichtlichen und militärischen Rückblicken“ rund um die Zollner Höhe von ÖAV-Obmann Sepp Lederer und Oberst i.R. Erhard Eder.

Text: Erhard Maier